Pathogenese und Symptome der chronischen Bleivergiftung : experimentelle Untersuchungen / von Emil Heubel.

  • Heubel, Emil.
Date:
1871
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Credit: Pathogenese und Symptome der chronischen Bleivergiftung : experimentelle Untersuchungen / von Emil Heubel. Source: Wellcome Collection.

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    nur auf dem bezeichnten Wege das Organ zu ermitteln, in welchem die Wirkung eines differenten Stoffes so zu sagen sich localisirte, sondern auch mittelst der chemischen Analyse die Localisation der differenten Substanz selbst in einem bestimmten Organ naclizuweisen oder gar die Art der che- mischen oder physikalischen Einwirkung zu constatiren, welche durch den fremden Körper in dem afficirten Organ oder Organtheil gesetzt wurde. In vielen Fällen hingegen ist es nicht einmal gelungen, mit voller Sicherheit festzu- stellen, welches organische Gewebe zu dem in den Organis- mus geführten und hier zur Wirksamkeit gelangenden Stoff eine besondere und specifische Affinität äussert, welches Organ oder Organensystem primär und zunächst von dem Stoff afficirt wird; in dieser Hinsicht bieten namentlich manche sehr langsam, aber wiederum auch andere sehr schnell wir- kende Stoffe der Erkenntniss grosse Schwierigkeiten, indem diese Körper zunächst vielleicht nur ein Gewebe oder be- stimmte Theile eines Organensystems afficiren, dann aber, offenbar indirect und mittelbar, auch andere Organe in Mit- leidenschaft ziehen und je nach der grösseren oder geringeren Heftigkeit und Ausbreitung, je nach der Dauer ihrer Ein- wirkung ein sehr mannigfaltiges und wechselndes, obwohl meist charakteristisches Bild der Erscheinungen liefern. — Zu solchen Stoffen gehört auch der uns hier interessireude — das Blei, und es ist schon erwähnt, wie sehr die Meinun- gen der Autoren darüber auseinandergehen, in welchen Or- ganen das in den Körper gelangte und resorbirte Blei seine deletären Eigenschaften primär und direct geltend macht: während der Eine die Hauptwirkungsstätten für das Blei in Leber und Milz sucht, sieht sie ein Anderer in gewissen Theilen des centralen Nervensystems, ein Dritter endlich findet sie in glatten und quergestreiften Muskeln. Man gelangt durch das Studium pharmakodynamischer Vorgänge zu der Ueberzeugung, dass es im Allgemeinen um