Beitrag zu den anomalen Muskeln in der Augenhöhle / Bochdalek.

  • Bochdalek, Vinzenz Alex. (Vinzenz Alexander)
Date:
[1905?]
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Beitrag zu den anomalen Muskeln in der Augenhöhle / Bochdalek. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    9/12 (page 7)
    Lage zu erhalten und dadurch seine Hebewirkung zu unterstützen. Jeder der beiden Transversi allein wäre wohl im Stande gewesen, den Le- vator mehr oder weniger nach seiner Seite zu ziehen und somit je nach der Wirkung des inneren oder des äusseren, bald den inneren, bald den äusseren Abschnitt der Palpebra sup. entweder mehr nach auf- und einwärts, oder nach auf- und auswärts zu heben. Ferner konnten sowohl beide zusammen, als auch jeder einzeln für sich, den vorderen Theil (Augenlidtheil der Fascia Ten. superficialis Budge) — besonders bei Wirkung des Levat. palp. — nach hinten zu an- spannen und so dieses Augenlid mitlieben helfen. Auch vermochte die Anspannung der sehr breiten aponeurotischen Sehne des äusseren Transversus orbitae beide Thränendrüsen gegen die obere Augen- höhlenwand mehr anzudrücken und, da sich Blätter derselben zwischen beide diese Drüsen einschieben, letztere mehr oder weniger zu- sammenzupressen. Die Wirkung der anomalen Augenhöhleninuskeln der linken Seite dürfte so ziemlich mit jener der rechten Seite übereingestimmt haben, nur hätte hier der M. gracillimus ausserdem noch auf die Scheide für die Sehne des oberen schiefen Augenmuskels, sie nach hinten anspannend, wirken können, weil ein Theil seiner Sehne sich an derselben befestigte. Welchen Zweck die Befestigung seiner fadenförmigen Sehne an einer engen Anastomosenschlinge des Nervus frontalis haben konnte, dürfte wohl schwer zu enträthseln sein. Schliesslich muss noch bemerkt werden, dass beide M. leva- tores palp. superioris fast um die Hälfte stärker waren und ihre vordere Aponeurose auffallend dicker war, als es sonst der Fall zu sein pflegt.