Beitrag zu den anomalen Muskeln in der Augenhöhle / Bochdalek.

  • Bochdalek, Vinzenz Alex. (Vinzenz Alexander)
Date:
[1905?]
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Credit: Beitrag zu den anomalen Muskeln in der Augenhöhle / Bochdalek. Source: Wellcome Collection.

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    man's Beschreibung), in welche sie so zu sagen schon zerfedlen waren. **) Die Nerven der beschriebenen Muskeln habe ich nur auf der linken Seite untersucht, da ich sie rechterseits sammt dem Fett und Bindegewebe weggeschnitten habe, ehe ich einen jener Muskeln ent- deckte. Der M. gracill. wird daselbst vom N. uaso-ciliaris und der M. transvers. vom Ei frontalis und lacrymalis des R. ophthalm. mit schwachen Aestchen versorgt. Besonders schwach im Verhält- niss sind die des M. transversus. Bei dem complicirten Bau dieser Muskeln ist es schwer, die Function derselben richtig zu deuten. Nur so viel dürfte sicher sein, dass sie ebenfalls eine zusammengesetzte sein muss. Die Wirkung des (rechten) Gracillimus konnte nach Ursprung und Insertion desselben nur eine mittelbare sein, da sein fixer Punkt hinten am Foramen opticum, sein beweglicher am M. transversus und zwar in der Nähe des Ursprunges des letzteren sich vorfand. Da aber die Ursprungssehne des Transversus ebenso wie ein Theil der Insertionssehne des Gracill. mit dem vorderen inneren Abschnitt der Faserplatte und Fascia Tenoni im innigsten Zusammenhange steht, so konnte wohl bei gespanntem Transversus die hintere, von der Ursprungssehne des Transversus an bis nach hinten in die Orbita sich ziehende innere Partie dieser Faserplatte nach vorn zu angespannt, dagegen bei Relaxation des Transv. der vordere Abschnitt derselben Partie dieser Fascia durch die Rückwärtszerrung dieses Muskels mittelst des M. gracillimus und weil die sogenannte Fascia ohne Unterbrechung auch mit dem Augenlidtheil (Fascia superi. Budge) in Verbindung ist, eben wieder der innere Theil der letzteren nach hinten zu angespannt und hiedurch wohl auch die innere Abtheilung des oberen Augenlides etwas gehoben und der Bulbus selbst etwas nach hinten gedrängt werden. Der M. transversus, oder wenn man ihn als einen zusammen- gesetzten M. transv. internus und externus auffasst, konnte wohl nach seinen Anheftungen auch eine mehrfache Wirkung ausführen und zwar insofern sich dieselben von beiden Seiten in den M. levat. palp. sup. rechtwinklicht einpflanzen, vermochten sie, gleichzeitig von beiden fixen Punkten (der inneren und äusseren Augenhöhlen- wand) aus wirkend, denselben (Lev. palp.) in seiner geraden mittleren **) Das Präparat lag vor der Untersuchung 14 Tage im schwachen Weingeist (einer Mischung von gleichen Theilen 34gradigen Weingeist und Wasser).