Klinische Propaedeutik : ein Lehrbuch der klinischen Untersuchungsmethoden / von Botho Scheube.

  • Scheube, B. (Botho), 1853-1923.
Date:
1884
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Credit: Klinische Propaedeutik : ein Lehrbuch der klinischen Untersuchungsmethoden / von Botho Scheube. Source: Wellcome Collection.

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    opie Herabsetzung des Geruches, des Gehörs und des Geschmacks der- selben Seite. Bei der hysterischen Hemianästhesie besteht nicht Herni- opie, sondern Stumpfheit {Amblyopie) oder Blindheit (Amaurose) des ganzen betreffenden Auges. 3. Die Prüfung des Gehörs geschieht in grober Weise dadurch, dass man die Entfernung feststellt, in welcher der Patient jederseits noch im Stande ist, das Ticken der Uhr zu hören oder leise Flüster- stimme deutlich wahrzunehmen, sodass er die Worte nachsprechen kann. Die Hörweite zeigt auch unter normalen Verhältnissen (wahrschein- lich im Zusammenhange mit den sehr verbreiteten, unbeachtet bleiben- den Erkrankungen des Hörorgans) beträchtliche Schwankungen. Be- treffs alles Näheren wird auf die Lehrbücher der Ohrenheilkunde ver- wiesen. 4. Die Prüfung des Geschmackssinns wird in der Weise ausgeführt, dass man den Kranken bei geschlossenen Augen und weit geöffnetem Munde schmeckende Substanzen verschiedener Art tropfenweise mittelst eines Glasstabes oder Pinsels auf die herausgestreckte Zunge bringt und sich vom Patienten die Qualität der Geschmacksempfindung angeben lässt. Zur Prüfung des süssen Geschmacks wählt man Zuckerlösung, des sauren Essig, des salzigen Kochsalzlösung, des bitteren Chinin. Vor jeder neuen Geschmacksprüfung muss der Kranke den Mund mit Wasser ausspülen. Der Geschmack wird von zwei Nerven vermittelt, von der Chorda tympani (N. lingualis) und vom Glossopharyngeus. Erstere ist der Geschmacksnerv für die vorderen zwei Drittel und die Bänder der Zunge, letzterer für das hintere Drittel der Zunge und den Gaumen Die innigen Beziehungen, in welche die Chorda tympani zum Nervus facialis tritt, erklären die häufige Combination von Facialislähmuno-en mit Störungen des Geschmacks. ö V. Störungen der Sprache (Aphasie). Ausser den schon oben besprochenen, durch Lähmung des Nervus hypoglossus und facialis bedingten Articulationsstörungen kommen bei Erkrankungen des Gehirns nicht selten noch andere Störungen der bprache vor, welche auf eine Läsion des in der Unken Gehirnhälfte wluTJrUgSW?e in,dei dritt6n Stir™du*S ™d ersten Schläfen- 25