Die Schuss-Wunden : nach auf dem Schlachtfelde wie in dem Lazarethe während den Jahren 1848 & 1849 gesammelten Erfahrungen / dargestellt von Bernhard Beck.

  • Beck, Bernhard.
Date:
[1850?]
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Credit: Die Schuss-Wunden : nach auf dem Schlachtfelde wie in dem Lazarethe während den Jahren 1848 & 1849 gesammelten Erfahrungen / dargestellt von Bernhard Beck. Source: Wellcome Collection.

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    unteren Exti'em[täten sei der Erfolg aber kein günstiger gewe- sen. Auf meinen Vorschlag hin hat mein College Waller- stein eine Resection des Kopfes des Humerus und ich fiiiher schon eine im Schultergelenke, eine in dem Mittelhandgelenkc des kleinen Fingers, eine des Radius, der Ulna, der fibia in der Continuitcit ausgeführt, welche letzten Fälle und ihren Er- folg ich später anreihe. Die Resection sowohl in der Continuität als in der Contiguität ist nach meinen Erfahrungen bei Schusswunden dann angezeigt, wenn ein Gelenk-Ende eines Knochens oder die das Gelenk bildenden Theile durch die Kugel zerstört sind und diese Zer- störung sich nicht weit fortgepflanzt hat, die Eintrittsstelle der Haupternährungsgefässe der Knochen nicht in das Bereich des zu Entfernenden fällt, die Weichtheile nur wenig gelitten ha- ben, oder wenn direkt unter dem Gelenkkopfe wie am Hume- rus, am Femur etc. der Hals gebrochen und eine Naturheilimg nicht zu erwarten ist, das eine Ende selbst hervortritt und der Gelenktheil allein nicht lebensfähig ist, wenn ein fremder Körper, eine Kugel, in einem Gelenkkopfe noch fest haftet, ihn theilweise gesplittert hat, das Gelenk hiedurch stark ver- letzt ist, auf andere Weise die Kugel nicht entfernt werden kann und stets Eiterung, Necrose veranlasst, hiedurch eine Erschöpfung herbeiführt, bei Knochenbrüchen nicht in der Nähe der Gelenke, v^enn starke Splitterung, Schiefbruch besteht und die spitzen Fragment Enden sich nicht reponiren lassen oder schnell nach der Reposition ihren Platz wieder wechseln und eine Verletzung der Weichtheile, der Gefässe und Nerven be- fürchten lassen, wenn eine ausgedehnte Necrose noch nacli- träglich entsteht und die Natur nicht im Stande ist, die abge- storbenen Knochenstücke zu entfernen. In diesen Fällen wird durch die Resection, welche man dann nicht verschieben soll, sondern so bald als möglich, augenblicklich vorzunehmen hat, die complicirte Fraktur in eine einfache verwandelt, die Split- ter, die jedenfalls zu necrotisirende Parthie des Knochens wird entfernt und eine glatte, reine Knochenwunde gesetzt, die Weichtheile sind geschützter, dem Eiter ist leichter Abfluss gestattet, bei Gelenkverletzungen wird der, die Entzündung des Gelenkes steigernde, Theil hinweggenommen und mit Erhaltung des Gliedes eine Verbindung der Knochenwunde unter sich oder der einen mit der, ihren Knorpel abstossenden, Gelenk- fläche, entweder die wünschenswertheste mit künstlicher Ge- lenkbildung oder mit vollkommener Ankylose oder bei beträcht-