Benno Reinhardt's pathologisch-anatomische Untersuchungen / nach seinem Tode zusammengestellt und herausgegeben von Rud. Leubuscher.

  • Reinhardt, Benno Ernst Heinrich, 1819-1852.
Date:
1852
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Credit: Benno Reinhardt's pathologisch-anatomische Untersuchungen / nach seinem Tode zusammengestellt und herausgegeben von Rud. Leubuscher. Source: Wellcome Collection.

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    welche wir überhaupt als Blastem bezeichnen wollen, direct an die Elementartheile der Gewebe; die gefäfslosen Gebilde erhalten dasselbe erst aus einem andern gefäl'shalligen Gewebe, welches man als die Matrix zu bezeichnen pflegt, oder bisweilen vielleicht aus einer von den Capillaren abgesonderten und an bestimmten Orlen angesammelten Flüssigkeit. Allein in allen Geweben geschieht der Stoffwechsel mehr oder minder direct durch ein bestimmtes Capillargefäfssystem. Man hat in neuerer Zeit eine Ausnahme von diesem Gesetze für die inner- sten, gefafslosen Membranen der gröfseren ßlutgefäfse statuiren wollen. So betrachtet Rokitansky gewisse Veränderungen der Arterien als direcle Ablagerungen der Bestandteile aus dem Blute auf der inneren Gefäfshaut und Virchow schreibt we- nigstens den innern gefafslosen Membranen die Fähigkeil zu, sich direot aus dem voibeiströmenden Blute ernähren zu können. Allein es liegl kein Factum vor, welches diese Annahme .fest- stellte oder nur wahrscheinlich machte. Die mittlere Gefäfshaut ist gefäfsreich, und das Kpithelium, so wie die darauf noch fol- gende Längsfaserhaut, welche beide zusammen die inneren ge- fäfslosen Schichten der Arterien zusammensetzen, bilden eine viel zartere und dünnere Gefäfsschicht, als andere gefäfslose Theile, wie die Knorpel, welche evident von den nächstliegen- den gefäl'shalligen Häuten ihr Ernährungsmalerial erhalten. Ferner sterben die inneren Geläfsmcmbranen schnell nach Zerstörung der mittleren Haut, also nach Trennung von dem Capillar- system ab, während sie nach einer Verstopfung des Gefäfs- lumens durch Faserstoffgerinnungen, welche das Durchströmen des Blutes verhindern, sich lange unverändert erhalten. 2) Die zur Entwickelung neuer und zur Ernährung bestehender Gewebselemente dienenden, aus den Ge- fallen fortdauernd austretenden Theile des Plasma kommen als gesonderte und in gröfseren Mengen an irgend einer Stelle der Gewebe wahrnehmbare Anhäu- fungen flüssiger oder fester Substanz nirgends zur An- schauung, selbst nicht in Organen, welche in der lebhaftesten