Beiträge zur Diagnostik und Therapie der Geschwülste im Bereich des zentralen Nervensystems / von H. Oppenheim.

  • Oppenheim, Hermann, 1858-1919.
Date:
1907
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Credit: Beiträge zur Diagnostik und Therapie der Geschwülste im Bereich des zentralen Nervensystems / von H. Oppenheim. Source: Wellcome Collection.

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    Geschwulst, Multiplizität etc.)- Bei diesem relativ hohen Mor- talitätsprozentsatz ist es allerdings sehr in Anschlag zu bringen, daß es sich in 12 von diesen 27 Fällen, also in 44,4% um die prognostisch besonders ungünstigen Ge- schwülste der hinteren Schädelgrube gehandelt hat. Es bleiben dann noch 3 Fälle übrig, in denen die Ope- ration von vornherein eine palliative war oder kein klares Resultat ergeben hat. Diese müssen wir aus unserer Betrach- tung ausscheiden lassen. Aber ich will doch speziell darauf hinweisen, daß ich von der Empfehlung einer palliativen, dekompressiven Trepanation nur ausnahmsweise Gebrauch gemacht habe. — Was die Frage der Diagnose anlangt, so darf ich in dieser Hinsicht mein Material als ein besonders günstiges bezeichnen. Es darf dabei aber nicht aus den Augen ver- loren werden, daß sich diese Betrachtung nur auf die Opera- tionsfälle bezieht und daß ich dem Chirurgen prinzipiell in der Regel nur diejenigen überweise, in denen mir die topische Diagnose wenigstens ein gewisses Maß von Wahrscheinlich- keit zu besitzen scheint. In 22 oder 23 von den 27 Fällen warso- wohl die allgemeine wie die lokale Dia- gnose eine exakte. In einem fand sich statt des erwarteten Tumors des Kleinhirns resp. Kleinhirnbrücken- winkels ein Hydrocephalus, in einem zweiten (Beobach- tung VI), in dem ich den Hydrocephalus für wahr- scheinlicher gehalten, fand sich eine Geschwulst des Schlä- fenlappens mit Hydrocephalus, in einem dritten, in welchem meine Diagnose schwankte zwischen Tumor lobi frontalis und corporis striati, wurde er im Lobus frontalis nicht gefunden — der Patient ist am Leben geblieben und in andere Beobach- tung übergegangen —, in einem vierten, in welchem ich eine Neubildung der motorischen Region diagnostizierte, hat sich an der freigelegten Stelle (Operateur: Bossel -Hagen) ein Befund dargeboten, der wohl als pathologisch imponierte, aber nicht sicher als Geschwulst gedeutet werden konnte; wie ich erfuhr, sind die Symptome des Leidens nach dem explo- rativen Eingriff für kurze Zeit gebessert und dann in wach- sender Stärke hervorgetreten. Der Patient ist dann später außerhalb des Krankenhauses gestorben. Schließlich hätte ich hier noch die Beobachtung XIV zu berücksichtigen, in der ich eine Neubildung der hinteren