Ueber das Sarkom der Regenbogenhaut ... / Reinhard Oemisch.

  • Oemisch, Reinhard (Robert Reinhard), 1868-
Date:
1892
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Credit: Ueber das Sarkom der Regenbogenhaut ... / Reinhard Oemisch. Source: Wellcome Collection.

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    Der Fall 13 muss hier vou vornherein ausgeschaltet werden; denn eine Enucleation, die wegen einer bei der Iri- dectomie erfolgten septischen Infektion gemacht werden muss, ist im Zeitalter der Antisepsis und Asepsis ein einzig dastehen¬ des Ereignis. — Noch weniger finden sich Angaben über etwa aufgetretene Metastasen in inneren Organen. Bei der Teraphie kam früher allein die Enucleatio bulbi in Betracht. Doch schlug schon von Gväfe*) vor, sich mit der Iridectomie zu begnügen. Diese ist denn auch nachher immer öfter ausgeführt und als ausreichend befunden worden. In unserer Kasuistik ist sie allein 9 mal gemacht worden. Freilich muss man sich vorher vergewissern, ob damit eine radikale Entfernung aller Geschwulstteile mög¬ lich ist, d. h. ob das Sarkom nicht bereits auf das Corpus ciliare übergegangen ist. Über die Operation selbst sei folgendes bemerkt. Das Ideal ist natürlich eine vollständige Entfernung des das Neoplasma tragenden Irisstückes ohne Läsion des ersteren. In Fällen, in denen, wie in unserem, der Tumor sich bis zur äussersten Peripherie der Iris erstreckt, und seine Ober¬ fläche sich dicht der inneren Hornhantfläche anschmiegt, würde diese Aufgabe mittelst der gebräuchlichen Schnitt¬ führung, sei es mit der Lanze, sei es mit dem schmalen Messerchen, nicht zu lösen sein. Denn dabei wäre eine Ver¬ letzung oder Zerstückelung der Neubildung unvermeidlich. Gräfe pflegt hier in folgender Weise vorzugehen. Mittelst einer schmalen. dicht neben der einen Grenze des Tumors, c, 3/4 mm weit jenseits des Limbus durch die Sclera einzu¬ führenden Lanze wird ein linearer Einschnitt von etwa 3 mm Länge mit schmaler Iridectomie gemacht. Hierauf bringt man das eine Blatt einer Cooper’schen Scheere durch die Wunde in den Iriswinkel, und trennt, diesem sich eng an¬ schmiegend, die Cornea bis zur anderen Grenze des Tumors mit leichten Scheerenschnitten. Mittelst eines geknöpften Stiletchens wird nun der den Tumor tragende Irissektor, der *) Sein Archiv, Bd. VIII, 1. p. 288.