Entzündungen, anschwellungen und geschwülste des Unterleibes / von W. Heineke.

  • Heineke, Walther, 1834-1901.
Date:
1879
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Credit: Entzündungen, anschwellungen und geschwülste des Unterleibes / von W. Heineke. Source: Wellcome Collection.

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    steigenden sich in die neben dem Schwertfortsatz in der Rectusscheide liegenden untern Sternaldrüsen ergiessen, während die abwärts ziehen- den in die oberflächlichen Inguinaldrüsen eintreten. Die Lymphgefässe der obern seitlichen Bauchregion münden in die Axillardrüsen. §. 3- Die Muskelschicht der Bauch wand besteht aus drei seit- lichen, mehr oder weniger quer verlaufenden und einem vordem senk- recht absteigenden Muskel. Die mehr transversalen seitlichen Muskeln sind platt und breit, hängen hinten mit der Fascia lumbodorsalis und dem Ligam. lumbocostale zusammen, und gehen in der vordem Bauch- gegend in starke Aponeurosen über, die schliesslich zu einer Scheide für den vertikalen Muskel der vordem Bauchgegend, den paarigen Musculus rectus, mit einander verwachsen. Letzterer entspringt als eine etwa handbreite Muskelplatte mit mehreren Zacken von der vordem Fläche des Thorax etwa in der Höhe der Basis des Schwertfortsatzes; er verschmälert sich allmählich unterhalb des Nabels und endet in einer schmalen kurzen Sehne, welche sich am Schambein von dem Tuberculum bis zur Symphyse hin inserirt. Er ist von queren Sehnen- streifen, den sogenannten Inscriptionen durchsetzt, von denen zwei oberhalb des Nabels, eine dritte etwa in der Höhe desselben und eine vierte meist unterhalb des Nabels zu liegen pflegt. Die medialen Rän- der der Mm. recti berühren einander nicht; sondern lassen oberhalb des Nabels zwischen sich einen über fingerbreiten Zwischenraum, der sich unterhalb des Nabels allmählich bis auf etwa V3 cm- verschmälert. Die Scheide, welche die mit einander verschmelzenden Fasern der Aponeurosen der drei platten seitlichen Bauchmuskeln für die Musculi recti bilden, ist in ihrer vordem Wand von ansehnlicher Stärke, und mit den sehnigen Inscriptionen des Muskels verwachsen. Ihre hintere Wand, welche nirgends innigere Verbindungen mit dem Muskel hat, beginnt oben erst am Thoraxrand und erreicht auch das untere Ende des Muskels nicht, sondern hört in einer etwa in der Mitte zwischen Nabel und Symphyse gelegenen bogenförmigen Linie (Linea semicircularis Douglasii) auf, welche sich jederseits nach der lateralen Grenze des Muskels herabzieht, und in der Mitte mit der Spitze des gleich zu beschreibenden Adminiculum lineae albae zu- sammenfliesst. Zwischen den medialen Rändern der Mm. recti ver- flechten sich die Fasern der Rectusscheiden miteinander zu einem sehr dichten sehnigen Gewebe, das den Namen „Linea alba führt. Die Linea alba ist wie der Zwischenraum zwischen den medialen Rändern der Mm. recti oberhalb des Nabels am breitesten und verschmälert sich allmählich gegen die Schambeinsymphyse hin. An ihrem untern Ende erhält sie in den unterhalb der Insertion der Mm. recti von dem Becken entspringenden kleinen Mm. pyramidales einen besonderen Spanner, und in einem von dem obern Rande der hintern Fläche des Schambeins ausgehenden und mit convergirenden Fasern ihrer hintern Fläche sich anlegenden Bande, dem Adminiculum lin. alb., eine erheb- liche Verstärkung. Bei starken Ausdehnungen des Unterleibes durch Schwangerschaft, Ergüsse, Tumoren verbreitern sich sowohl die Mus- culi recti, als namentlich die Linea alba. Letztere kann der Art ge- dehnt werden, dass ein Zwischenraum von drei Querfingern zwischen den medialen Rändern der geraden Bauchmuskeln entsteht. Ist die Linea