Uber den Ursprung der Milch und die Ernahrung der Frucht im allgemeinen / von A. Rauber.

Date:
1879
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Credit: Uber den Ursprung der Milch und die Ernahrung der Frucht im allgemeinen / von A. Rauber. Source: Wellcome Collection.

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    Kcimblasenserum (s) suspendirt sind. Sie befinden sieh ungefähr in gleicher Zahl wie auf dem zur Zeichnung verwendeten Schnitte und in gleicher Beschaffenheit an etwa 30 anderen Präparaten, die zum Theil aus derselben Gegend des Gefässhofs stammen, zum Theil aus entfernteren Strecken. Die Zahl der sichtbaren Elemente, die unregelmässig in ein- bis zweifacher Schiebt vorhanden sind, ist darum als eine beträchtlich grosse aufzufassen, ln Picrocarmin färben sich die erwähnten Kugeln, die ich Dottersackkugeln nennen will, nach geschehener Härtung des ganzen Objectes in Chromsäure, gelb. Ein Kern ist nicht vorhanden. Der Inhalt, den keine Membran um- schliesst, erscheint feinkörnig; die einzelnen Körnchen sind indessen von verschiedener Grösse. Nur eine Stelle des Inhaltes zeigt sich an vielen Dottersackkugeln gänzlich frei von Körnchen. Diese Stelle liegt raudwärts und ragt nicht selten über die übrige Fläche etwas hervor, wie an der Abbildung deutlich erkannt wird. Was die Beurtheilung dieser Körper betrifft, so stimmen sie in allen wesentlichen Stücken überein mit den Elementen des gelben Dotters, die wir am Hühnchen kennen; auch ihre Lage spricht ganz für diese Vergleichung und kann es ebensowenig zweifelhaft sein, dass sie zur Ernährung des Embryo bestimmte Elemente dar- stellen, wie die entsprechenden des Hühnchens. Wenn es nun aber hinsichtlich der gelben Dotterkugeln des Hühnchens keiner Frage unterliegen kann, dass sie Umwandlungsproducte von weissen Dotterkugeln sind, während die Herkunft der letzteren selbst noch unsicher genannt werden muss, so lassen sich auch über die Her- kunft der Dottersackkugeln des Kaninchens nur Vermuthungen auf- stellen. Nur das Eine kann wohl bestimmt behauptet werden, dass sie weder aus zurückgebliebenen Furchungskugeln des Dotters her- vorgegangen sind, noch dass sie aus der Keimblasenflüssigkeit selbst sich zusammengcballt haben. Sie können nicht, wie es bei den Vö- geln u. s. w. bezüglich des weissen Dotters möglich ist, aus primi- tiven Dotterkörnchen durch Anwachsen derselben entstanden sein, sondern mussten nothwendig von aussen in die Urdarmhöhle hinein- gerathen. So fragt es sich nur, ob sie vom Embryo oder von der Mutter geliefert werden, genauer, ob sie ausgewanderten Blutzellen des Embryo oder der Mutter den Ursprung verdanken. Eine positive Entscheidung ist unmöglich, näher aber scheint es zu liegen, die Mutter als die Quelle dieses Ernährungsmaterials zu betrachten, welchem nach dem Angegebenen die Bedeutung eines gelben Dot- ters des Säugethiers zukommt.