Ueber Unterleibsbrüche : ergebnisse der Untersuchung von 10,000 beobachteten Fällen / autorisirte Übersetzung von M.Steiner.

  • Berge, Paul.
Date:
1897
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Credit: Ueber Unterleibsbrüche : ergebnisse der Untersuchung von 10,000 beobachteten Fällen / autorisirte Übersetzung von M.Steiner. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    übrigens auf diesen Punkt bei der Besprechung der Zufälle, welche ich bei den Bruchkranken bemerkt habe, zurückommen. Ich bemühte mich , ein Häufigkeitsverhältniss zwischen Brüchen und den Affectionen des uropoetischen Systems festzustellen, welche von Schwierigkeiten in der Entleerung des Urins begleitet sind: Meine Voraussetzungen in diesem Punkte haben sich nicht bewahrheitet. Nur 25 mit p ro statische r Dysurie behaftete Personen, 5 mit ausgedehnten S tri et uren der Harnröhre, 4, darunter 1 Kind, mit Blasensteinen, gestatten mir es, die Entstehung ihrer Brüche auf die An- strengungen bei der Harnentleerung zu beziehen. Bekannt ist, was Hans Schmidt, Karews ki und L. G. Berger über die Häufigkeit der Leisten- und Nabelbrüche, die bei den mit starker Phimose behafteten Kindern beobachtet worden sind, beharrlich geäussert haben. Ich habe 317 Kinder männlichen Geschlechts, die Brüche besassen, besonders eingehend daraufhin untersucht und ich habe nur 8 gefunden, bei welchen die angeborene Enge des Präputium die Ursache einer derartigen nennenswerthen Dysurie war, dass man ihr etw a einen Einfluss auf die Ent- stehung dieser Brüche zuschreiben konnte. Was die Affec- tionen des Nervensystems betrifft, so handelt es sich nur um Schwächung des Gesammtorganismus, welche sie bewirken. In meinen Sammlungen finde ich nur Spuren hiervon bei etwa 20 unter solchen Verhältnissen entwickelten Brüchen; 14 Mal bei Personen mit Hemiplegie, ohne dass übrigens die Darm- verlagerung, die am häufigsten doppelseitig ist, nur die mindeste Beziehung zu der von der Lähmung betroffenen Seite zu haben schien, sechs Mal bei Personen mit Paralysis agitans, in einigen Fällen endlich bei völlig gelähmten Personen (Para- plegie). Ebenso muss man die Entstehung von Brüchen in der E-econval escenz nach typhösem Fieber (11 Fälle), nach Masern, Scharlach, acutem Gelenkrheumatismus (etwa 10 Fälle) als durch Schwächung des Körpers infolge der Krankheit hervor- gerufen betrachten. Vorübergehende und unbestimmbare Störungen konnten in gleicher Weise Gelegenheit zu plötzlich erschienenen Brüchen gegeben haben, während des Erbrechens der Kranken (5 Fälle) heftiges Niesen (7 Fälle), oder angestrengtes Sich- schnäuzen. Bei neugeborenen Kindern spielt das Schreien eine gewisse Rolle in dem Vorgange, welcher zur Entwicklung von Brüchen führt. Zu den Thatsachen der gleichen Art möchte