Eines hoch-edlen und hochweisen Raths der kayserlichen freyen Reichs-Stadt Franckfurt am Mayn Verordnung nach welcher der Stadt-Accoucheur die Hebammen und die Beyläuferinnen sich in ihren Verrichtungen zu achten haben.

  • Frankfurt am Main (Germany)
Date:
1767
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Credit: Eines hoch-edlen und hochweisen Raths der kayserlichen freyen Reichs-Stadt Franckfurt am Mayn Verordnung nach welcher der Stadt-Accoucheur die Hebammen und die Beyläuferinnen sich in ihren Verrichtungen zu achten haben. Source: Wellcome Collection.

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    §♦ 2. 6old;eb foll nicht leid;tfid; gefd;ehen, eb fet>e benn, baß £>ie hbcßße ^otfj ba ijh baß mau befolgte, bab $inb werbe 0d;wacßheit falben bie Xaufe in ber &itd;e, ober bie Sufuttft beb ^Pfarretb nicht erwarten fbnnen. §» 3* @o mm ein folcßer Salt ftd; jutragt, foll bie Hebamme begehren, baß ber naeßfte Pfarrer berufen werbe, bamtt/ woebmoglid), burd; benfclben beut $iub bte Xaufe wiebetf aßre. 2Bo aber bab $inb fo fd)wad) iß, baß man befor* get, eb werbe oor Slnfuiift etneb ^prebigerb oerfd;eiben, fo foll man alfobalb einen ©eoatteru ernennen, unb bte Hebamme oberfonff einegottfeligeSttamtb* perfoit, fo bei) ber ©eburth ift, bab Ätitb fbrberlid;ff taufen. Scd) mit biefer d)rtfliid)eit93efd)eibenl)eit, baß jimcr ein ©ebet, unb $umwenigffenba&Pater Unfer, über bab $inbiein oon beit umfteßenben gefproeßen werbe, darauf fod bie Hebamme, ober wer eb tauft, au bie©et>attcrn oon wegen beb Äbeb bie gewöhnliche grage thun; N. ©lattbeff btt an ©d>tt ben Pater w. N. ©laubeff btt an 3'J£fum (Eßriftum feinen einigen £3ot)n unfern 6‘i:trn tc. N. ©laubeff bu an ben <5etl. ©eiji tc. £>bet* wo bie 9t0tl; $u grob, jufammen fragen: N. (Blaubett bu an ©(Dtt Pater, ©of>n unb<5etl. ©eifne. Unb wenn bte ©erattern mit .3** geantwortet, fo foll bie Hebamme bab $inb mit brepmaßliger $iufjfcefung beb 2£a|jerb taufen, unb auebrücflid; laut fpreeßen: N. N. 3cl) taufe bid), tm Hamen ©(Dtteobeö Patern, be0 0ol;neö unb bes 6 eil. ©eiffee. unb hiermit bab $mb ©£>tt bem *£)©trn in feine ©nabe, baß er eb nach feinem g6ttlid;en2ßillen mit ißm fd>affe, befehlen. Unb biefeb iff in ber 9?oth unb ©de genugfam. Sann bieweil eb eine ^oth^Xauf iü, fo fan ba nicht 0tatt unb Stßeile fepn biele©ebete imb©rmaß* nuttgen junor §tt thun, auch hetttaeß foll man feine anbere 0egen, nod; irgenb etwab aberglaubifd;eb aub eigener £(nbad;t ohne ©Stteb £ßort unb 95efel;l ge$ braud>en ober ßinjuthun. §♦ 4* 0o man aberverfpühret, baß bab^inbleinwoßl bab geben erhalten fbnte, bib ein Pfarrer ba$u fornt, foll eb berfelbe orbentlicher 2Beife mit ©ebet unb ©rmahnungen in bem dbaufe taufen. Saturn iff bie ^otl^Xaufe nur für bie jeßwaeße ^inblein, ba man beforget, fte fbntcit nicht ber Xaufe in ber $ü*d;e ober burd; ben 3>farrßertn im X>mtfe erwarten, gemepnet. §. * 0o nun ein Emblem im £aufe bureß bie ^ebamme getaufet iff, unb fbldßeö Emblem im geben unb bet; guter ©efunbßeit bleibt, foll man eb nad;malbf wenn ein XaufcXag ifl, in bie $ird;e für bie cßrifflid;e ©emeinbe tragen, unb eb betreiben fürfMen, wo eb aber feßwaeß, fold;eb 5tt*£>mib bep^erfammfung cßrifflid;er ^erfotten thun, unb bem Pfarrer an feigen, baß ebgcnotß tauft fepe, bannt eb burd) benfelbeit bet* chrifflicßett $ird;en befohlen, unb bab ©ebet über babfelbe gefproeßett werbe.