Eines hoch-edlen und hochweisen Raths der kayserlichen freyen Reichs-Stadt Franckfurt am Mayn Verordnung nach welcher der Stadt-Accoucheur die Hebammen und die Beyläuferinnen sich in ihren Verrichtungen zu achten haben.

  • Frankfurt am Main (Germany)
Date:
1767
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Credit: Eines hoch-edlen und hochweisen Raths der kayserlichen freyen Reichs-Stadt Franckfurt am Mayn Verordnung nach welcher der Stadt-Accoucheur die Hebammen und die Beyläuferinnen sich in ihren Verrichtungen zu achten haben. Source: Wellcome Collection.

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    SSon &elo|jnung i>ev Rammen. §. *♦ IV'nblid) bie Belohnung bet* gebammen betreffenb, fo iß cg billig, baß bie biele^ftühe, ^orgeunb$8erbrie£lid)feit, weld)eßebet)ben@3ebdhrenben 31t übernehmen unb augzußehen haben, and) gebührlid) unb würbiglid) bergolten werben? pmahlen ba befant iß, baß bie gebammen zu aller Seit unb0tunbe, wenn ße berufen werben, fobalberfd^etnen/ ihre©efchafte, ibr^auowcfen unb Sßahtitng zurücfßellen, unb ihren feeruf abwarten muffen, aifo ihr ferob unb Stugfommen in anbere 2£ege nidjt wohl erwerben fonnen. Sßun Idffet ßdj zwar ihrer Arbeit unb Sittübe fein gewijfer Xajtr feßen, weif biefelbc bet) ben ©ebdhrenben fehl* ungleich iß, bahero begüterte unb wohlber* mdglid)e £eute bon felbßen wiffeit, wie ße ber gebammen ^SMcttß, SDZühe unb erwiefene Xreue bergelten unb belohnen follen. hingegen aber follen bie gebammen bet) burger(id)en unb gemeinen Reuten gerne mit beme, wa£ ihnen nach berfelben Vermögen gereichet unb gegeben wirb, Zufricbenfepn; bann and) ftd) nicht befd)werett, ben Sinnen auö £tebe 51t bienen, ob ße gieid) gar feinen £of;n bon ihnen empfangen foiten, unb berßd)ert habet) glauben, baß ber barmherzige ©Ott, foberheifen hat, aud) nicht einen Xruncf faltep SBajferg unbelohnet zitiafTen, ihre gewiffe unb reid)e feelohnuttg fet>n werbe* lieber biefen, bon ben Leuten, weld)eitgebienet wirb, abzureichenben £ohn, follen forthin einer jeben ber 5 dlteßenapebaminen in Jrancffurt, unb ber einen in 0ad)fenhaufen beßellten orbentlid)ett Hebamme, weld)e aber aud) beßdttbig bfetbcti, ftd) anbeifdßg machen muß, jdhrlid)6ß.atW2öbl. 9?ed)enet>* Stint, bret) Std)tel $orn au$ 2bbl. ÄormStmt, unb eben fo biel $orn au$ £bbl. (FaßemStmt, unb btefen 6 zufammen al£ ein Legat bon benComenzifd)en $3er* mddjtnig 9 ß. fobantt berjenigen £3et)lduferin, weid)e ju Tlorlabung ber gebt antmen unb 2$et)ldufertnnen zu ben SedionibusOffidiSanitatis bon Stmt^wegen beßeiiet iß, befonberö htebon 5 ß. abgcreid)et werben. CAPUT XIII. SBte ftd) tue -Ocbammm unb 23et)(änfertnnm Ui) Oec 9?otl) * Saufe ju mljalfen Ijabcn. §. I. a>lte jähe^ unb Sßoth^tauf nennet man, fo ein $inb 0chwad)heit halben in ber Sßoth' zu *&attfe bon ber apebammc ober einer aubent Q3erfon, fo nicht Zum 5>rebigLSlmt georbnet, getauft wirb.