Lehrbuch der gerichtlichen Medicin : Zum Behuf akademischer Vorlesungen und zum Gebrauch für gerichtliche Ärzte und Rechtsgelehrte entworfen.

Henke, Adolph (Adolph Christian Heinrich), 1775-1843.

Date:: 1824

Credit: Lehrbuch der gerichtlichen Medicin : Zum Behuf akademischer Vorlesungen und zum Gebrauch für gerichtliche Ärzte und Rechtsgelehrte entworfen. Source: Wellcome Collection.

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$stringirendc — scliarfe — betäubende — narkotisch- scbarfe — seprisclie Gifte. Für die gHi-icbtliche Medicin scheint mir aber die obige, zuerst von Hebenstreit, und nach ihm von Metzger (in seinem System) gegebene, Eintheilung bequem und genügend. §. 633. I. Die scharfen oder ätzenden Gifte (veneria acria^ corroswa) stammen hauptsiächiich aus dem Mineralreich. Dahin gehört der Arsenik mit allen Erzen, und daraus bereiteten Präpara- ten (aufser dem weifsen Arsenik, der Scherbenko- bolt oder s. g. Fliegenstein, das Opperment (Auri- ■pigmentmii) und Rauschgelb {Realgar) :^ vielleicht auch die aqua coßand>)\ die Quecksilberoxyde, der ätzende Sublimat und der rothe Präcipitat; die Spiefsglanzoxjde *), die Kupferoxyde; die concen- trirten Mineralsäuren, und daraus bereiteten Mi- schungen (Königswasser und andere). ■^^ Oder vielmehr Spiefsglajizoxydüle, da vollkommnes Spiefs- glanzoxyd, wie das Anrimonium diaphoreticum, nicht als ätzendes Gift wirkt, (Vergl. Orfila allgem. Giftkunde Bd. I. S. 9.) §. 634. Aber auch manche Pflanzen sind zu den scharfen und ätzenden Giften zu rechnen, z. B. die Wolfsmilch {Euphorbia)^ mehrere Arten des Hah- nenfufs (Ranunciilus) ^ die Waldrebe (Clemacis)^ die Zaunrübe (Bryonia)^ die Zeitlose (Co/c/z/j,) der Fingerhut {Digitalis'), das Kellerholz (JDaphne)^ das Saubrod {Cyclamen europaeum) und mehrere andere *) Aus dem Thierreich gehören die spanischen Fliegen (Cantharides) und der Maywurm (Meloe proscarabaeus und Meloe rnaialis) hieher. ^\q$