Lehrbuch der gerichtlichen Medicin : Zum Behuf akademischer Vorlesungen und zum Gebrauch für gerichtliche Ärzte und Rechtsgelehrte entworfen.

  • Henke, Adolph (Adolph Christian Heinrich), 1775-1843.
Date:
1824
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Credit: Lehrbuch der gerichtlichen Medicin : Zum Behuf akademischer Vorlesungen und zum Gebrauch für gerichtliche Ärzte und Rechtsgelehrte entworfen. Source: Wellcome Collection.

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    chen Folgen, die Lehren vom Kindermord und von der Fruchtabtreibung u. A. m. Das Bedurfnifs einer vertrauteren Bekannt- schaft mit den einschlagenden Rechtslehrsätzen und einer zweckmafsigen Benutzung derselben für die gerichtliche Arzneiwissenschaft, hat zwar einseitigen Widerspruch gefunden, wird aber von den Sachverständigen immer mehr gefühlt und anerkannt. Zu der Herstellung des so nöthigen Ein- verständnisses zwischen der Rechtspflege und der gerichtsärztlichen Praxis haben Gesetzge* ber, Rechtsgelehrte und Ärzte in neuerer Zeit beizutragen sich bemüht. Manches ist vorbe- reitet und eingeleitet; aber um in das Leben überzutreten und sich auf wohlthätige Weise wirksam zu zeigen, ist noch nöthig, dafs die grofse Masse der Gerichtsärzte von altherge- brachten Vorurtheilen sich losreifse, der blin- den Nachbeterei entsage und für neue Ideen und Ansichten empfänglich werde. Auch hier ist es wiederum an den Lehrern die Fackel vorzutragen, die leitenden Ideeii so aufzustellen, zu begründen und zu entwik- keln, die Lehrsätze so zu ordnen, zu fassen und auseinander abzuleiten, dafs auch dem Ungeübten das Verständnifs eröffnet werde, und dafs ihm mit der Einsicht und Überzeu- gung von der Wahrheit der Lehren, die Nei- gung und Fertigkeit der Anwendung komme. Freilich kann der gedrängte Vortrag, der dem Lehrbuche zukommt, die Lehrsätze nur kurz und bestimmt aussprechen, die Gründe nur