Über 27 Fälle von abdominaler Totalexstirpation des Uterus und der Adnexi wegen Carcinoma uteri ... / Karl Goeschen.

  • Goeschen, Karl.
Date:
1904
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Credit: Über 27 Fälle von abdominaler Totalexstirpation des Uterus und der Adnexi wegen Carcinoma uteri ... / Karl Goeschen. Source: Wellcome Collection.

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    Operation am 22. IV. 04 (Dr. Franz): Auskratzung und Verschorfung; die Operation ist ohne besondere Schwierigkeiten ausführbar, nur macht die Blutstillung an der Scheide Mühe; es wird deshalb die Vagina von unten tamponiert. Links an den Iliakalgefässen werden zwei, rechts eine infiltrierte Drüse mit entfernt. Heilungsverlauf: In den ersten Tagen ziemlich hochgradige Anämie, schlechter Puls und Temperatursteigerungen bis 38,0^, später geringer Darmkatarrh. Nach dessen Beseitigung durch Opium und Tannigen schreitet die Heilung günstig fort, so dass Patientin am 11. V. 04 mit gut vernarbter Bauch- wunde und gut granulierendem Scheidentrichter in günstigem Allgemein¬ zustand entlassen werden kann. 2. Frau A., 56 Jahre. Ausgedehntes Cervixcarcinom, Einpflanzung eines Ure¬ ters in die Blase. Heilung. Anamnese: Schmerzen links neben der Gebärmutter, im Kreuz. Drängen nach unten, erschwerter Stuhlgang, leichte Schmerzen beim Urinlassen; Blut¬ ungen nach körperlicher Anstrengung, allgemeine Mattigkeit. Status am 19. IV. 04. Mittelgrosse, etwas kachektisch aussehende Frau. Vulva und Vagina ohne Besonderheiten, Portio nur in geringem Masse erhalten, kurz und sehr hart, zerklüftet. Äusserer Muttermund eröffnet, in der Cervix sind harte, zerklüftete Massen fühlbar. Uterus vergrössert, in Anteflexion sinistroponiert. Linkes Parametrium in ziemlich weiter Ausdehnung in¬ filtriert, rechtes Parametrium frei. Operation am 25. IV. 04 (Prof. Veit): Auskratzung, Verschorfung, Das linke Parametrium ist sehr weit carcinomatös; das Carcinom geht auf die äussere Schicht der Blase über und umgreift den linken Ureter, der oberhalb dieser Stelle erweitert ist; der Ureter muss durchschnitten werden und wird in die Blase von Dr. Franz nach seiner Methode eingepfanzt. Drüsen werden nicht ge¬ funden. Heilungsverlauf: Am 16. Tage wird der Dauerkatheter provisorisch entfernt, muss aber am 19. Tag wieder eingelegt werden. Endgültige Entfernung erst am 28. Tage. Sonst verläuft die Heilung ungestört, so dass Patientin am 1. VI. 04 mit geheilter Bauchwunde und leicht granulierendem Scheiden¬ trichter entlassen werden kann.