Ueber Sarkome der Tibia ... / Albert Frenzel.

  • Frenzel, Albert, 1871-
Date:
1897
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Credit: Ueber Sarkome der Tibia ... / Albert Frenzel. Source: Wellcome Collection.

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    Patienten den Fass oder einen Teil des Unterschenkels zn erhalten versucht. Freilich wird dies nur in einer bescheidenen Anzahl von Fällen möglich sein, da, um lokale Recidive möglichst zu vermeiden, in einiger Ent¬ fernung von der Geschwulst im gesunden Gewebe operirt werden muss und die Sarkome der Tibia mit Vorliebe in der oberen Epiphyse entstehen. In den meisten Fällen wird der ganze Unterschenkel, oft sogar ein Teil des Oberschenkels entfernt werden müssen. Von den hier in Betracht kommenden Operationen, der Exarticu lation der trans- und supracondylären Amputation des Oberschenkels, der Resektion des Kniegelenks und der plastischen Operation nach Gritti, will ich nur auf die letztgenannte etwas näher eingehen. Es ist diese Me¬ thode in der letzten Zeit viel geübt und über ihren Wert viel gestritten worden. Die Operation, deren Ausführung ich bei Fall I beschrieben habe, ist nach dem Vorbilde der Pirogoff- schen Fussgelenksamputation ersonnen und besteht in einer supracondylären Durchsägung des Oberschenkels, auf dessen Sägefläche die in einem anderen Lappen er¬ haltene, auf ihrer überknorpelten Fläche wund gemachte patella behufs Erzielung eines gut abgerundeten Stumpfes, welcher einen direkten Druck zu ertragen vermag, auf¬ gepflanzt wird. Was den Wert der Operation anbetrifft, so hat die Methode nach Salzmann, welcher Untersuchungen über die Verwendbarkeit des Gritti als kriegschirurgische Ope¬ ration angestellt hat, gegenüber den anderen hier in Frage kommenden Operationen Nachteile, welche ihre Ausführung nicht empfehlen. Nach ihm ist die Aus¬ führung der Operation schwieriger und zeitraubender und schafft komplicierter3 Wundverhältnisse; ferner machen sich nach der Operation im Verlaufe der Wundbehand-