Ueber das Hemmungs-Nervensystem für die peristaltischen Bewegungen der Gedärme / von Eduard Pflüger.

  • Pflüger, E. F. W. (Eduard Friedrich Wilhelm), 1829-1910.
Date:
1857
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Credit: Ueber das Hemmungs-Nervensystem für die peristaltischen Bewegungen der Gedärme / von Eduard Pflüger. Source: Wellcome Collection.

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    • merksam machen, welche zuweilen den Versuch sehr erschwe- ren oder ganz unnuiglich machen. Bei ausgewachsenen Ka- ninchen befindet sich der Splanchnicus in ein ziemlich star- kes Fettlager eingebettet, welches für die Freilegung des Nerven sehr störend ist, aus welchem Grunde ich nicht ganz ausgewachsene Kaninchen wähle, bei denen man meist sehr wenige Fettablagerungen vorfindet. Zuweilen endlich be- kömmt man Thiere, besonders schwangere Weibchen, welche die Operation nicht ertragen und in Krämpfe verfallen, sodass nicht allein das unverletzte Freilegen, sondern auch das Aufbrin- gen des Nerven auf die stromzuführenden Bleche unmöglich ge- macht wird. Solche Thiere sind unbrauchbar zu dem Versuche. Bei ganz jungen Kaninchen ist die Operation für diesen Ver- such am leichtesten, wogegen die peristaltischen Bewegun- gen ausserordentlich rasch aufhören oder zu grosser Lang- samkeit und Trägheit herabsinken, was vielleicht daraus er- klärlich ist, dass die Verdunstungsoberfläche in dem Vergleich zu dem Volum der Gedärme sehr gross ist. Endlich aber kommen zuweilen Thiere vor, bei denen der Dünndarm sich absolut gar nicht bewegt. Nach meiner Erfahrung war dies immer an Sommertagen, bei welchen das Thermometer eine Temperatur nahe der Blutwärme anzeigte. Es ist mir dies zwar öfter vorgekommen; ich will aber darum keinen noth- wendigen Zusammenhang zwischen beiden Erscheinungen be- haupten. Diese hartnäckige Ruhe wird auch durch Betasten oder unmittelbares Electrisiren der Gedärme nicht gebessert, sondern nach den hierdurch allerdings entstehenden Bewe- gungen sinkt der Darm zu seiner früheren Unthätigkeit zurück. Manchmal hilft es, denselben anders zu legen, sodass neue Schlingen der Luft ausgesetzt werden. Dieses Mittel nützt in den meisten Fällen, wenn vorher bereits Bewegungen län- gere Zeit bestanden haben und allmählig verscliAvunden sind. In jenem Falle absoluter Unthätigkeit aber muss man ab-