Ein Fall von Rückenmarkgeschwulst mit Heilung durch Exstirpation / von W.R. Gowers und Victor Horsley ; uebersetzt und den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie bei dem 18. Congress gewidmet von Bernhard Brandis.

  • Gowers, W. R. (William Richard), 1845-1915.
Date:
1889
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Credit: Ein Fall von Rückenmarkgeschwulst mit Heilung durch Exstirpation / von W.R. Gowers und Victor Horsley ; uebersetzt und den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie bei dem 18. Congress gewidmet von Bernhard Brandis. Source: Wellcome Collection.

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    etwas oberhalb der Mitte desselben. Die allmalig fortge- schrittene Paralyse erst des einen, dann des anderen Beines liess mit Bestiramtheit einen Druck auf das Ruckennnark annehraen, und zwar musste der Druck von aussen her darauf ausgeiibt werden. Wirbelcaries war mit Rucksicht auf die Abwesenheit einer Formveranderung und von Druckempfind- lichkeit der Wirbel ausgeschlossen. Somit konnte die Dia- gnose nur schwanken zwischen Aneurisnaa mit Knochenschwund und directem Druck auf das Riickenraark und zwischen einem Tumor, der entweder vom Knochen aus, oder sonst innerhalb des Vertebralcanals gegen das Riickenmark hin gewachsen war und dieses comprimirte. War auch ein Aneurisma nicht absolut ausgeschlossen, so sprach doch das Fehleu jeglicher physikalischer Zeichen oder einer ortlich markirten Ab- schwachung des Riickgrats dagegen. Ob ein Tumor vom Knochen ausgeht, oder sonst im Innern des Canals, aber ausserhalb des Marks sich entwickelt hat, kann nur mit einiger Sicherheit zu Gunsten des ersteren Verbal tens ent- schieden werden, wenn sich irgend eine Volumszunahme am Knochen nachweisen lasst. Davon abgesehen kann die Dia- gnose nur mit Wahrscheinlichkeit, haufig nur mit einem sehr geringen Grade von Wahrscheinlichkeit gestelll werden. Eine an der hinteren Seite der Wirbelkorper aufsitzende Geschwulst mag wohl Syraptome erzeugen, die sich von sol- chen eines von den Riickenmarkshauten entspringenden Tumors nicht unterscheiden lassen, in unserera Falle jedoch deutete das eine Symptom, welches am langsten bestanden hatte, namlich der Schmerz, auf Reizung der hinteren Wurzeln dor linken Seite und darum auf einen seitlichen Sitz der Ge- schwulst, wofiir auch sprach, dass spater zuerst das linke, dann das rechte Bein ergriffen worden war. Eine auf einer Seite des Riickenmarkes vom Knochen ausgehende Geschwulst wurde mit mehr Wahrscheinlichkeit dureh Hervorwolbung der Theile sich bemerklich gemacht haben, als wenn dieselbe auf den Wirbelkorpern ihren Sitz gehabt hatte. 'In unsercm