Volume 3

Studien uber die Hirnrinde des Menschen / von Dr. S. Ramón y Cajal ... ; aus dem spanischen übersetzt von Dr. J. Bresler.

  • Ramón y Cajal, Santiago, 1852-1934.
Date:
1900-1906
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Credit: Studien uber die Hirnrinde des Menschen / von Dr. S. Ramón y Cajal ... ; aus dem spanischen übersetzt von Dr. J. Bresler. Source: Wellcome Collection.

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    konnten. Indess schienen ihren Eigenthümlichkeiten und ihrer Kichtung nach diese Axencylinder in der Mehrzahl zu der Klasse der langen zu gehören und glauben wir, dass sie sich in Markfasern fortsetzen, zwischen denen sie sich befinden. Ueberdies besitzen diese Zellen, deren Dendriten varikös sind und verwickelten Verlai;f haben, keinen ßadiärschaft und sind deshalb in der plexiformen Schicht durch kein Endbüschel vertreten; einige in- dess, von dreieckiger Gestalt, zeigen eine lange nach aussen gerichtete Dendrite; doch liess sich dieselbe nicht genügend weit verfolgen, um ihr Verhalten bestimmen zu können. 8. Tiefe Stern- und Spindelzellen (Meynert's Claustrum). — Es handelt sich um eine tiefe Schicht grauer Substanz, welche vom Corpus striatum durch eine Lamelle weisser Substanz getrennt (capsula externa) und nach aussen mit den eigentlichen Inselwindungen durch die vorher beschriebene fibro-celluläre Bildung oder Uebergangsbrücke verbunden ist. Ihre Breite beträgt beim erwachsenen Menschen nicht unter 1,50 bis 1,60 mm und variirt an den verschiedenen Stellen. Nach Meynert bildet das Claustrum oder die Vormauer einen in- tegrirenden Theil der Inselrinde und enthält Spindelzellen, welche von denen der fünften Schicht der typischen Binde (Spindelzellenschicht) sich nicht unterscheiden und zum grossen Theil parallel der Oberfläche gerichtet sind. Diese Zellen sollen vorzugsweise in den äusseren und inneren Partien des Claustrums liegen, in den centralen Partien sollen die Zellen vorwiegen, welche etwas den Pyramiden ähneln. Untersucht man das Claustrum in Nissl-Präparaten des Erwachse- nen, so zeigt sich eine grosse Zahl von multipolaren, unregelmässig ver- theilten und durch ein ziemlich weites interstitielles Geflecht getrennten Nervenzellen. Im Allgemeinen ist das Volumen dieser Zellen erheblich grösser als das der Zellen der sechsten und siebenten Schicht und be- trächtlich grösser als das derjenigen, welche in dem darunter liegenden Corpus striatum sich befinden. Eigentliche Pyramidenzellen existiren hier nicht; wenn einige von ihnen diese Form anzunehmen scheinen, so fehlt ihnen doch immer der nach der Oberfläche hin gerichtete Ba- diärschaft. Jedenfalls, wenn auch die Zellen dieser Gegend eine be- stimmte Richtung entbehren, schien es mir doch, dass die Mehrzahl der