Verhalten der Metastasen zum primären Tumor in einem Fall von Chondrosarkom des Femur : weiterer Beitrag zur Kenntnis des Polyphorismus der Knorpelgeschwülste ... / vorgelegt von Marie Schultz.

  • Schultz, M. (Marie)
Date:
1907
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Verhalten der Metastasen zum primären Tumor in einem Fall von Chondrosarkom des Femur : weiterer Beitrag zur Kenntnis des Polyphorismus der Knorpelgeschwülste ... / vorgelegt von Marie Schultz. Source: Wellcome Collection.

    21/28 (page 19)
    Zeichnung 8. Ein Streifen von Spindelzellensarkom scheint sich direkt aufzulösen: Die Zellen rücken auseinander, verlieren ihre Spindelform,'das faserige Zwischenzellgewebe quillt auf und bildet dickere, mehr homogene Balken, welche zu einer hyalinen Masse verschmelzen, in deren Lücken kleine rund¬ liche Zellen verstreut sind. Von Kapselbildung ist dabei noch nichts zu merken. Durch die Vielgestaltigkeit der mikroskopischen Befunde wird die Frage nahegelegt, ob dieselben als progressive oder degenerative Bildungen anzusehen sind. Die zahlreichen Mitosen, welche sowohl im primären Tumor, als in allen Metastasen wiederkehren, und denen gegenüber die Nekrosen des Mediastinaltumors in den Hintergrund treten, weisen darauf hin, dass die Tumoren sich im Wachstum befinden. An dem zuletzt genannten Präparat — Zeichnung 8 — und ähnlichen aus Lunge und Mediastinum lassen sich Betrach¬ tungen darüber anstellen, ob die verschiedenen Formen der Intercellularsubstanz, welche in vorliegender Arbeit beschrieben wurden, in genetischem Zusammenhang stehen. Durch An¬ nahme von metaplastischen Vorgängen im Tumorgewebe lässt sich vielleicht eine ganze Reihe von mikroskopischen Bildern als Übergangsformen deuten. Es liegt dabei nahe eine gewisse Verwandtschaft zwischen solchen Gebilden, wie sie Zeichnung 8 und Zeichnung 6 zeigt, zu behaupten. Präparat 6 und Präparat 5 haben wieder beide eine ziemlich identische Intercellularsubstanz gemeinsam, obwohl im all¬ gemeinen Präparat 6 noch nicht zu richtigem Knorpelgewebe gerechnet werden kann. Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen, dass die Thioninfärbung an dem chondromatösen Gewebe noch weitere Differenzen zwischen primärem Tumor und Metastasen auf¬ deckt. Beiläufig sei hier noch erwähnt, dass an meinen Präparaten dabei auch die Tatsache zur Beobachtung kam, auf welche schon bei verschiedenen Untersuchungen hin¬ gewiesen wurde, dass nämlich das Knorpelgewebe bei