Ein Fall von allgemeiner Sepsis mit ausgebreiteten Metastasen in der Lunge ausgehnd von einem recidivirenden Uteruscarcinom ... / vorgelegt von Karl Colmant.

  • Colmant, Karl.
Date:
1898
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Credit: Ein Fall von allgemeiner Sepsis mit ausgebreiteten Metastasen in der Lunge ausgehnd von einem recidivirenden Uteruscarcinom ... / vorgelegt von Karl Colmant. Source: Wellcome Collection.

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    nur durch eine hochgradige Blutdissolution zu erklären ist, gewichtige Gründe für diese Anschauung zu sein. Die Metastasenbildung allein spricht nicht dafür, da sie leicht zu erklären ist durch das Hineinwachsen des primären Tumors in eine Vene und in Folge davon eintretende Verschleppung von Geschwulstteilen. So schwankte also die Diagnose bis zum erfolgten Tode zwischen einer krebsigen Metastase und einer tuberkulösen Erkrankung eventuell einer Kombination beider Prozesse. Die Wahrscheinlichkeit für das Be¬ stehen einer Tuberkulose trat aber insofern in den Hintergrund, als trotz eifrigster Fahndung keine Tuber¬ kelbazillen im Sputum gefunden wurden. Wie kam es nun, dass bei Lebzeiten nicht’ auch die Erwägung einer Sepsis in die Differential-Diagnose hineingezogen wurde? Klinisch war eben die als Metastasierung eines septischen Prozesses zu betrachtende Affektion nicht zu erkennen. Zunächst fehlte der meist eine-solche Erkrankung einleitende Schüttelfrost. Fieber war ja in der ersten Zeit vorhanden, jedoch mässig und ging später auf fast subnormale Werte herab. Der bei so schwerer Infektion fast nie fehlende Milztumor war ebenfalls nicht vorhanden. Haut¬ blutungen, Roseolen, Pusteln, Erytheme fehlten; ebenso die mit Sepsis so oft einhergehenden eitrigen Gelenk¬ entzündungen, sowie Abscesse im Periost und den Muskeln. Die Kranke hatte allerdings eine Nephritis, jedoch kam es nicht, wie gewöhnlich zu einer hämorrhagischen Entzündung; die Albuminurie war keine hochgradige, da sich mit Esbach nicht einmal das Albuinen quan--