Costanzo Landi und seine 'methodus de bona valetudine tuenda̕ / [Walter Artelt].

Artelt, Walter, 1906-

Date:: 1932

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Credit: Costanzo Landi und seine 'methodus de bona valetudine tuenda̕ / [Walter Artelt]. Source: Wellcome Collection.

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positiv in diätetischer Absicht auf die Psyche einzuwirken suchte, deren einer von Maimonides in seinem regimen sanitatis und deren anderer von Landi in seiner ,,Methodus“ konsequent beschritten wurde. Maimonides trennt nicht, wie etwa Magninus1), die Auf¬ gaben, welche die accidentia animi der normativen Philosophie und der Medizin stellen, sondern will gerade durch die Philosophie ärztlich wirken. Da „die seelischen Affekte große, allgemein ein¬ leuchtende und bezeugte Veränderungen dem Körper bringen“2), sei es möglich, durch die Beschäftigung mit der Philosophie eine „Gewöhnung der Seele an die Unwichtigkeiten des Affektes“3) zu erzielen. Wenn man auf die ethischen Schriften, auf die gesetz¬ lichen Normen, auf die Morallehren und die Prinzipien achte, würden „die Affekte gering, es verschwinden die üblen Gedanken, das nervöse Angstgefühl wird genommen, und die Seele ist heiter, in welcher Lage der Mensch sich auch befindet“4); „je mehr nun einer geistige Schulung besitzt, desto geringer ist seine Alterierung in beiden Lagen (zusammen), sowohl in der Lage des Glücks, als auch in der Lage des Unglücks, so daß, wenn er ein großes Gut von den Gütern der Welt erhält — was die Philosophen imaginäre Güter nennen —, er sich darüber nicht erregt und es ihm nicht zu groß erscheint. Ebenso, wenn ihn ein großes Unglück von den Unglücksfällen dieser Welt trifft — was die Philosophen imaginäre Übel nennen —, wird er nicht unruhig und betrübt und erträgt es tapfer.“5) Also eine Stabilisierung des Seelengleichgewichtes durch eine psychische Ab¬ härtung auf Grund philosophischer Betrachtungen. In entgegen¬ gesetzter Richtung geht der Versuch Landi s, das Körperbefinden psychisch zu beeinflussen: nicht „Abhärtung“ der Seele durch *) „Sicut accidentium animae correctio ad Philosophum moralem perti- net, ut anima bonis habitibus informetur, sic ad Medicum spectat correctio accidentium, ut corpus hominis in sanitate debita conservetur“ (De regimine sanitatis, pars II, cap. 9). 2) FI tadblr as-sihhat. Gesundheitsanleitung des Maimonides für den Sultan al-Malik al-Afdal. Herausgegeben und übersetzt von H .Kroner. In: Janus, Leiden, XXVIII (1924), S. 414; vgl. H. Kroner, Die Seelenhygiene des Maimonides (Stuttgarter Ausstellung der Gesundheitspflege), Frankfurt a.M. 1914, und Harry A. Savitz, Maimonides Hygiene of the Soul. In: Annals of Medical History, N. S. IV (1932), S. 80—86. — Auch Maimonides sucht im folgenden diese Beziehungen medizinisch-ätiologisch zu erklären. 3) Ebenda, Janus XXVIII, S. 418. 4) Ebenda. 6) Ebenda, S. 416f.