Beiträge zur Leberresection ... / vorgleget von Willy Anschütz.

  • Anschütz, Willy.
Date:
1902
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Credit: Beiträge zur Leberresection ... / vorgleget von Willy Anschütz. Source: Wellcome Collection.

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    wir eben erwähnt, von der zweizeitigen Methode Gebrauch. Neuerdings hat allein noch Filippini in zwei Sitzungen operiert. Im allgemeinen scheint man jetzt die einzeitige Operation — und mit Recht — nach Möglichkeit durchzuführen.*) Bei allen diesen Operationen war übrigens bis auf die Till mann sehe zugleich die provisorische Blut¬ stillung durch eine elastische Ligatur angewendet worden, ein Verfahren, welches allerdings zum zweizeitigen Vor¬ gehen verlockt, aber doch keineswegs zwingt. Die Durchtrennung des Lebergewebes. Wie man bei dem einzeitigen Vorgehen in die Tiefe der Leber dringen will, wird ganz von den Gewohnheiten des Operateurs und von der Art der Geschwulst, ihrer Grösse und der Beschaffenheit des umgebenden Drüsen¬ gewebes abhängen. Es hat keinen Wert, hier Regeln auf- zustellen, besonders wenn es sich um gestielte Tumoren handelt. Bei den intrahepatischen Geschwülsten durch¬ trennen manche das Gewebe gern vom Anfang bis zum Ende mit dem Thermocauter und scheuen sich, das Messer oder die Schere zur Hand zu nehmen. Diese Furcht ist gewiss übertrieben. Bei Blutungen aus grösseren Gefässen versagt der Paquelin meist, wie wir sehen werden. Wo eine binde¬ gewebige Kapsel vorhanden ist, wird man diese natürlich gern benutzen und möglichst stumpf mit den Fingern, wie es besonders König, Tricomi und Keen u. a. berichten, oder mit stumpfen Instrumenten ausgraben. Auch hatte Geh. Rat v. Mikulicz einmal das Glück, den Anfang einer Operation auf diese Weise ziemlich stumpf ausführen zu können. Ihre Beendigung war allerdings um so schwieriger. *) Anm. w. d. Correctur. Aus eiuem mir von Herrn Professor Tricomi gütigst zugesandten Separatabdruck ersehe ich, dass er 1901 ein gestielter Gumma hepatis zweizeitig operierte. Es traten Störungen in der Narkose ein, welche die grösste Beschleunigung der Operation erforderten. Er legte deshalb sofort eine elastische Ligatur an und nähte den Stiel in die Bauchwunde ein. 2*