Beiträge zur Leberresection ... / vorgleget von Willy Anschütz.

Anschütz, Willy.

Date:: 1902

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Credit: Beiträge zur Leberresection ... / vorgleget von Willy Anschütz. Source: Wellcome Collection.

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zellen. Aber im Vordergrund des Interesses stand auch bei ihm noch die Untersuchung des Heilungsvorganges und der Narbenbildung in der Leber. Die neuesten Versuche vonCornil und Carnot haben nur pathologisch-anatomisches Interesse.*) Totalexstirpationen der Leber wurden off versucht. Johann Müller und Moleschott nahmen sie an Fröschen vor und konnten die Tiere einige Wochen lang am Leben erhalten. Bei Vögeln gelang das Experiment häufiger, weil hier eine natürliche Communication zwischen Pfort¬ ader und Hohlvene besteht. So oft man auch die ganze Leber bei Säugetieren, selbst unter peinlich aseptischen Massnahmen (v. Meister), entfernte, jedesmal ging das Versuchstier ein. Gluck konnte betreffs der totalen Leber- resection nur bestätigen, was bisher bekannt war. Aber auch mit den partiellen Resectionen hatte er in seiner ersten Versuchsreihe viel Unglück. Diese Ergebnisse waren nicht einwandsfrei, denn es war ein Fehler in seinen Ver¬ suchen, dass er von der porta hepatis aus die Exstirpation begonnen hatte und somit zu der Entfernung von Leber¬ gewebe die tödliche Complication der Pfortader - Unter¬ bindung gesellte. In einer weiteren Reihe von Experimenten hatte er dann bessere Resultate und konnte nachweisen, dass die Leberresection ohne Gefahr für das Weiterleben der Tiere möglich sei und zwar in einer Ausdehnung von *) Cornil und Carnot fanden, dass sich die Zellneubildung schneller vollzieht, wenn man auf die Resectionsflächen Nährflüssig¬ keiten (Fibrin, Eiweiss, Eigelb) bringt. Sie ziehen aus ihren Be¬ funden praktische Schlüsse und machen dem Chirurgen den Vor¬ schlag, Substanzverluste mit menschlichem Fibrin oder mit Schwämmchen auszufüllen. Diese kann man auch passend mit Eigelb vorher tränken! Ob sich ein Chirurg wohl findet, der auf diesen Vorschlag eingeht? Abgesehen von der praktischen Wertlosig¬ keit dieser plastischen Methode sehen wir ihren Zweck nicht ein. Bei kleinen aseptischen Leberresectionen—wo man sie doch alleinanwenden könnte — soll man, um dieser experimentellen Ergebnisse willen, auf die Lebernaht d. h. auf die Heilung per priman zu Gunsten der secunda intentio verzichten?