Die Blutung als Primärsympton bei den Schusswunden der Extremitäten.

  • Praetorius, Heinrich, 1875-
Date:
1897
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Credit: Die Blutung als Primärsympton bei den Schusswunden der Extremitäten. Source: Wellcome Collection.

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    sammeiigestellt hat. Eigentlich geholfen ja die Laesionen der a. subclavia nicht mehr in unser Thema hinein, doch zeigen sie Verhältnisse, die so ungem.ein ähnlich den uusrigen sind, dass sie auch ähnliche Resultate liefern müssten. Mit primärer Haemorrhagie bezeichne ich die Blutung, die im Augenblicke der Verletzung erfolgt, und zwar nach aussen an die Körperoberiläche. Die innere 1. Blutung habe ich besonders als solche bezeichnet. Die Haemorrhagien, welche einige Stunden nach der Verletzung, z. B. am Abend des 1. Tages, am 2. oder 3. Tage erfolgen, sind keinesfalls primäre Blutungen in meinem Sinne. Primär sind sie zwar, denn eine andere Blutung ist nicht vorhergegangen, aber die Natur hat gerade in einem solchen Falle zunächst die Haemor- rhagie verhindert, entweder durch die ihr zu Gebote stehenden obengenannten Hilfsmittel im Ganzen oder durch einzelne derselben, wie den Thrombus oder die Verlegung des ScIitiss- kanales. Also ist thatsächlich im Moment der Verwundung keine Blutung zu Stande gekommen, vielmehr wird erst später durch den Transport, übereifrige Untersuchungen und Sondie- rungen oder andere Umstände, wie starke Hustenstösse, heftiges Drängen beim Stuhlgang u. s. w. , ein neuer Insult auf die Wunde ausgeübt, und es entsteht eine Haemor- rhagie, die man als primäre im eigentlichen Sinne nicht auf- fassen kann. Wir wollen daher diese Blutungen nach dem Beispiele vieler Autoren, namentlich amerikanischer, als inter- mediaere bezeichnen. Von unseren 493 Gefässverletzungen der Extremitäten durch Schuss sind sichere Primäreröffnungen 274, während von den übrigen 219 ein Teil zwar auch zu dieser Kategorie gehören mögen, der grössere Teil jedoch wohl Späteröffnungen darstellen. Diese letzteren 219 lassen sich deshalb nur in sehr beschränktem Masse verwerten. Die Partiallaesionen, welche durch Knochensplitter, und diejenigen, bei denen es zweifelhaft ist, ob sie durch das Geschoss oder durch Eäiochen- splitter verursacht sind, nämlich No. 58, 80, 133, 282, 363, 417, 433 und 220, 225, 252, 260, also zusammen 11, finden sich in der Kasuistik unter den sicheren primären Gefäss- laesionen. Sollten einige davon sekundär eröffnet sein, so wird dies bei ihrer geringen Zahl keinen grossen Einfluss auf das