Die Massage und ihre Verwerthung in den verschiedenen Disciplinen der praktischen Medicin / von Dr. Albert Reibmayr.

  • Reibmayr, Albert
Date:
1893
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Credit: Die Massage und ihre Verwerthung in den verschiedenen Disciplinen der praktischen Medicin / von Dr. Albert Reibmayr. Source: Wellcome Collection.

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    Hand in der Längsachse weiter, und wird hier nunmehr der radiale Rand der Hohlhand zum Streichen benützt. Während des Streichens in der oberen Halsgegend ist jeder Druck auf die seitlichen Hörner des Zungenbeines zu vermeiden, da derselbe Schmerz und Hustenreiz verursacht, und aus demselben Grunde sollen beim Streichen in der Mitte des Halses die beiden Daumenballen nicht den Kehlkopf drücken, sondern denselben frei zwischen sich lassen und nur seitlich an demselben sich nach ab- wärts bewegen. Ger st lässt mitunter die Halsmassage von den Patienten selbst ausführen. Das Verfahren besteht darin, dass der Kranke, welcher seinen Kopf leicht nach rückwärts gebeugt hält, stets nur eine, und zwar abwechselnd die rechte und linke Hand zu jeder Streichung benützt. Zu diesem Behufe legt er die gestreckte flache Hand mit abducirtem Daumen nahe dem Unterkiefer so an die rechte und linke mit Fett bestrichene Halsseite, dass der Daumen auf die eine und die vier übrigen Finger auf die andere Seite des Halses zu liegen kommen. Während nun die Hand die Streichung, und zwar ziemlich rasch, nach abwärts vollführt, hat der Daumen hauptsächlich auf die entsprechende Vena jugularis communis einen starken Druck auszuüben, dagegen sind durch die übrigen vier Finger mehr die oberflächlichen Venen der betreffenden Hals- seite zu entleeren. Hat auf diese Weise die rechte Hand die Streichung vollführt, so beginnt die linke u. s. f. Die einzelnen Streichungen haben ziemlich schnell einander zu folgen, und ist während dieser Manipulation das Zungenbein sowohl als der Kehl- kopf vor Druck zu bewahren. Wir empfehlen besonders für die einfache Angina und jene Fälle tonsillar. wo durch einen Katarrh des Pharynx die Eustach. Ohrtrompete sich verlegt und das dumpfe unangenehme Gefühl im entsprechenden Ohr erzeugt wird, eine andere Art der Selbstmassage. Der Patient neigt den Kopf etwas nach vorne, setzt die Mittelfinger beider Hände unmittelbar unter das Ohr in die Grube zwischen Unterkieferwinkel und proc. Mastoideus und streicht mit denselben während zu gleicher Zeit der Kopf sich nach rückwärts bewegt, kräftig an der vorderen Seite des musc. sternocleido-mast. nach unten bis zur Mitte des Halses. Die Procedur wird 10—20 mal während des Tages wiederholt. Es tritt meist regelmässig hernach