Untersuchungen über das Vorkommen von Fett in Geschwülsten : Beiträge zur Fettfrage ... / vorgelegt von Marie Dunin-Karwicka.

  • Dunin-Karwicka, Marie.
Date:
1906
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Credit: Untersuchungen über das Vorkommen von Fett in Geschwülsten : Beiträge zur Fettfrage ... / vorgelegt von Marie Dunin-Karwicka. Source: Wellcome Collection.

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    einem Referat auf der sechsten Tagung der deutschen patho¬ logischen Gesellschaft zu Kassel kommt zu dem Schlüsse, daß las mikroskopische Bild selbst stärkster Fettmetamorphose durch den chemischen Abbau fettbildender Substanzen und urcli die molekular-physikalische Dekonstitution des Proto- ilasmas bedingt sein kann. — So geben oft chemischer und nikroskopischer Fettnachweis in demselben Falle ganz ver- chiedene Resultate: eine chemisch fettarme Niere kann mi¬ kroskopisch hochgradig verfettet erscheinen: stark lipophore Substanzen können einmal das mikroskopische Bild der Ver¬ fettung darbieten, das andere Mal nicht. — Sowohl unter athologischen, wie unter physiologischen Verhältnissen kommt as Fett in den Zellen in zwei Formen vor: 1. in so feiner Verteilung (vielleicht Verbindung), daß das Zytoplasma hell der gleichmäßig getrübt erscheint; 2. in Form von Tröpfchen :nd Tropfen — das Protoplasma wird durch das Fett verdrängt.1 unter gewissen Bedingungen kann es in dem neutralfetthaltigen Protoplasma, dessen Fettgehalt bis jetzt mikroskopisch un¬ sichtbar war, zu einer Umlagerung des Fettes kommen: das irüher feinst verteilte Fett fließt in Tröpfchenform zusammen, •is kommt, wie sich Kraus ausdrückt,1 ein Aufrahmen des ettes zustande. Albrecht spricht ebenfalls von einer iropfigen Entmischung des Zytoplasmas“. — Ribbert gibt uch die Möglichkeit zu, daß das auftretende Fett schon früher l der Zelle vorhanden sein könnte und daß bei Erkrankung er Zelle die letztere nicht mehr imstande wäre, ein Zusammen¬ gehen des Fettes zu Tröpfchen zu verhindern, aber es scheint m als kaum wahrscheinlich, daß dies die Quelle des Fettes allen Fällen sein dürfte, denn bei sehr hochgradiger Fett- rfgeneration müßte man annehmen, daß der Zelleib vorher Hhon vorwiegend aus Fettsubstanzen gebildet gewesen wäre. — Den Vorgang des Aufrahmens des Fettes also der tropfigen ihtmischung nach Albrecht, stellt sich Kraus folgenderweise )r: „Neutrales flüssiges Fett bildet erfahrungsgemäß nicht icht eine Emulsion. Die Emulgierung erfolgt aber sofort, ‘enn das Fettgemenge etwas freie Fettsäure enthält. Dieses ird verständlich, wenn man das flüssige Fett als eine Lösung er freien Fettsäure ansieht, deren Moleküle also zwischen