Untersuchungen des Harns und Blutes einer an Hydrops und Albuminurie leidenden Schwangern / von Dr. George Harley und J. Gegenbaur.

  • Harley, George, 1829-1896.
Date:
1854
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Untersuchungen des Harns und Blutes einer an Hydrops und Albuminurie leidenden Schwangern / von Dr. George Harley und J. Gegenbaur. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The University of Glasgow Library. The original may be consulted at The University of Glasgow Library.

    17/20 (page 15)
    Jedem, der den geschilderten Krankheitsverlaiif mit llen Ergebnissen der chemischen Blut- und Harnuntersuch- iingen vergleicht, der die mit der stetig vorschreitenden ^lormirung der Zusammensetzung dieser Flüssigkeiten Hand in Hand gehende Besserung der Kranken in's Auge äisst, wird es klar werden, wie wichtig die Ergebnisse i.olcher Untersuchungen nicht nur für die Therapie, sondern luch und zwar insbesondere für die Prognose sind. Auf sie gestützt habe ich in vorliegendem Falle einen iünstigen Verlauf der Schwangerschaft und des Geburtsacts rrognosticirt, habe klinisch die Unwahrscheinlichkeit des Auftretens eines ecclamptischen Anfalles entwickelt und aitte die Freude, meine Voraussage vollständig bestätigt ji sehen. Es wäre daher im Interesse der Wissenschaft und Irraxis höchst wünschenswerth, dass man sich, wo die Ge- 1 genheit dazu geboten ist, in der Folge zur Lösung der I vielfältig ventillirten Frage über die nächste Ursache :'tr Ecciampsia puerperalis, über ihr Verhältniss zur Albu- i iinurie, Morbus Brightii und Urämie — nicht mehr mit imer einzigen, dazu oft nothdürftigen Blut- und Harn- laalyse begnüge, sondern die während eines längeren iieitraums eintretenden Veränderungen in der Zusammen- Ltzung dieser Flüssigkeiten sorgfältig verfolge. Nur auf diese Weise wird man brauchbare Beiträge tr Pathologie dieser mörderischen Krankheit sammeln, j «r so sich den Weg zu einer erfolgreichen Bekämpfung (ir ihr zu Grunde liegenden Ursachen anbahnen. Diess aber schon jetzt, auf eine einzige Beobachtung ^stützt thun zu wollen, wäre eine nicht zu rechtfertigende )reiligkeit, wesshalb ich mich auch hier damit begnüge, ifach auf die hohe Wichtigkeit und Unentbehrliclikeit emischer Blut- und Harnuntersuchungen zu dem oben -gedeuteten Zwecke hingewiesen zu haben.