Historisch-pathologische untersuchungen als beiträge zur Geschichte der Volkskrankheiten / von H. Haeser.

  • Haeser, Heinrich, 1811-1884.
Date:
1839-1840
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Credit: Historisch-pathologische untersuchungen als beiträge zur Geschichte der Volkskrankheiten / von H. Haeser. Source: Wellcome Collection.

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    zu sehr einen möglichst umfassenden, das Ganze der Er- scheinungen beherrschenden Standpunkt verlangt. Voreilige Schlüsse auf allgemeinere Beziehungen und Gesetze sind nirgends verführerischer und verwerflicher, als bei Untersuchungen der vorliegenden Art. Deshalb haben wir uns stets bestrebt, den allein sichern Standpunkt der Geschichte fest zu behaupten, und uns jederzeit erinnert, dass, wo dieser mangelt, alles Andre nutzlos und verloren ist. Deshalb ist es aber auch im Terfolge dieser Arbeit häufig nöthig geworden, manche, wie es schien, bereits ge- schlossene Untersuchung von Neuem zu beginnen, und zu- nächst das Thatsächliche genauer zu bestimmen. So sehr wir hierbei einen unnöthigen und lästigen Citatenluxus zu vermeiden suchten, so finden sich doch der wörtlich ange- führten Belegstellen nicht wenige, aber selten aus einem an- dern Grunde, als weil dieselben bisher entweder falsch an- gegeben und gedeutet wurden, oder weil sie aus seltneren Schriften und Urkunden (zum Theil noch gar nicht benutz- ten) stammen. Zum Theil schien es auch zweckmässig, die vorhandenen Nachrichten für den leichteren Ueberblick zu- sammenzustellen. Für einzelne Abschnitte standen uns manche bis jetzt unbenutzte Notizen zu Gebote, im reichlichsten Masse für die Betrachtung des englischen Schweisses, indem uns ein günstiger Zufall in den Besitz der, nicht ohne Grund für verloren gehaltenen, von Grüner handschriftlich hinter- lassenen Sammlung der Schriftsteller über denselben setzte. Wir haben gesucht, sie redlich zu benutzen. — Einer Be- rücksichtigung der Syphilis würden wir uns gern überhoben haben, da wir nicht allein in Kurzem einer Geschichte der- selben von der Hand eines Freundes entgegen sehen, sondern auch Herr Prof. Hecker uns auf die Bearbeitung derselben Hoffnung macht; wenn uns nicht der Wunsch einer gewissen Vollständigkeit bewogen hätte, Einiges über diese Krank- heit aufzunehmen, so sehr wir überzeugt sind, dass jene zu