Erster Bericht von dem zootomisch-physiologischen Institute der Universität Rostock / von Hermann Stannius.

  • Stannius, Hermann, 1808-1883.
Date:
1840
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Credit: Erster Bericht von dem zootomisch-physiologischen Institute der Universität Rostock / von Hermann Stannius. Source: Wellcome Collection.

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    zwölften Wirbelrippe und der von Happ zuerst beschriebenen, auch von mir regelmässig beobachteten accessorischen, den Wirbel bei Weitem nicht erreichenden Nebenrippe und erstreckt sich dann schräg abwärts zu den Bauchmuskeln, namentlich den schiefen und endlich auch zum Rectus. Der hintere Nebenast verläuft gleichfalls abwärts, ver- theilt sich im Psoas lind gibt endlich auch kleine Zweige für die Bauchmuskeln ab. Irti Wesentlichen verhält sich der zweite Lendennerv ebenso; nur entspringen von ihm drei stärkere für die Musculi Longissimus und Sacrolumbalis bestimmte Zweige, von denen einer durch einen Verbindungsfaden mit dem Rückenast des dritten Lumbarnerven in Verbindung steht. Sein vorderer Ast weicht darin von dem des ersten Lendennerven ab, dass er so- gleich einen Zweig für den Musculus psoas absendet, dann aber in einen .vorderen Nebenast und einen hinteren Hauptast sich spaltet. Letzterer theilt sich auf dem M. ob- lique adscendens noch gabelförmig in zwei parallele Baüchzweige. Rückenäste des dritten Lendennerven stehen nach vorn mit denen des zweiten, nach hinten durch mehre quer über der Basis des dritten Lendenwirbels hinterwärts verlaufende Fäden (Rami transversi) mit denen des vierten Lendennerven in Verbindung. Diese Verbindung der Rückenäste der einzelnen Lendennerven kommt von jetzt an regelmässig vor. Zwischen den Rückenästen des vierten und fünften Lendenuerven sind noch mehre feine untergeordnete Rami transversi vorhanden; Rückenäste vom sechsten und siebenten, sowie vom siebenten und achten Lendennerven werden schon durch einen starken und einen schwachem Ramus transversus verbunden. Allmählich wird der Ramus transversus immer mehr vorherrschend. Vom Ramus transversus des Rückenastes des zehnten Lendennerven entspringen schon die für die innern Rückenmuskeln bestimm- ten Zweige. Vom zwölften Lumbarnerven an werden die Rami transversi so vorherr- schend, dass alle Rückennerven aus ihnen entspringen. Später entstehen doppelte und dreifache Rami transversi, aus denen die Rückennerven hervorgehen; es bildet sich nämlich von Stelle zu Stelle ein gemeinsamer Ramus transversus aus dem die Rückennerven für drei bis 4 Spatia intefspinalia nach und. nach entspringen. Die Rückenzweige der Nervi sacrales verhalten sich ganz ebenso. Wenden wir uns zu den vorderen. Aesten der Lumbarnerven, so finden wir am dritten noch wenig Abweichendes. Er theilt sich gleich nach seinem Ursprünge in zwei Nebenäste und in einen Ilauptast, deren Vertlieilung mit derjenigen der ersten Lum- barnerven übereinstimmt. . • . . Der vordere Ast des vierten Lumbarnerven verhält sich ganz, wie der des ersten; der des fünften Lendennerveft wendet sich aber viel schräger nach hinten, als der vorige, läuft fast parallel mit der Wirbelsäule und theilt sich in einen Neben- und einen Hauptast, welche beide fast ausschliesslich im M. psoas sich vertheilen. Nur ihre Endzweige be- geben sich in die hinterste Partie des M. abdominis oblique adscendens. Der vordere Ast des sechsten Lendennerven hat wieder den regelmässigen Verlauf. Seine zum Bauche sich begebenden Zweige kreuzen sich mit dem Stamme des vorderen nach unten laufenden Astes vom fünften Lendennerven.