Über das gleichzeitige Vorkommen von Akromegalie und Syringomyelie : (zugleich ein Beitrag zur Frage nach dem Vorkommen von Akromegalie ohne Veränderung der Hypophysis) / von Karl Petrén.

  • Petrén, Karl Anders, 1868-1927.
Date:
1907
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Über das gleichzeitige Vorkommen von Akromegalie und Syringomyelie : (zugleich ein Beitrag zur Frage nach dem Vorkommen von Akromegalie ohne Veränderung der Hypophysis) / von Karl Petrén. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    4/84 (page 2)
    unerwartet eine Syringomyelie — jedenfalls muß der Fall nach der von Schlesinger in seiner Monographie gegebenen Be- stimmung dieses Begriffes in dieser Weise bezeichnet werden. Die anatomischen Veränderungen des Rückenmarks waren gar nicht unerheblich, und wenn klinische Symptome nicht hervorgetreten waren, beruht dies offenbar ausschließlich darauf, daß das Maxi- mum der anatomischen Veränderungen hier nicht, wie gewöhnlich, auf die graue Substanz der Halsanschwellung, sondern auf die Vorderhörner des oberen Brustmarks fällt, wo bekanntlich eine Läsion eine ziemlich erhebliche Entwicklung erreichen kann, ehe nachweisbare Symptome hervortreten. Um diese Sache weiter zu verfolgen, habe ich bei noch einem später zu meiner Beobachtung gelangten Falle von Alo'omegalie eine Untersuchung des Rückenmarks vorgenommen und ferner die früheren (mila'oskopischen) Untersuchungen des Rückenmarks bei Akromegalie zusammengestellt, weil eine solche Zusammen- stellung, soviel ich finden kann, bisher nicht mitgeteilt worden ist. Ich habe dabei gefunden, daß Veränderungen des Rücken- marks sehr oft angegeben worden sind. Die Bedeutung derselben ist allerdings eine sehr wechselnde, und ich werde versuchen, die beschriebenen Veränderungen zu beurteilen. In diesem Zusammenhänge will ich meine Aufmerksamkeit besonders der Frage schenken, ob das gleichzeitige Vorkommen einer Syringomyelie und Ala’omegalie früher tatsächlich beobachtet worden ist. Diese Frage darf nämlich nicht aprioris tisch entschieden werden — wenn auch die weitaus größte Melirzahl der Fälle von Vergrößerung der distalen Teile der Extremitäten bei Syrin- gomyelie nur als eine Äußerung dieser Krankheit, ohne irgend welchen Gedanken an Akromegalie zu berechtigen, aufgefaßt werden muß. Bei dem hier mitzuteilenden Falle von Ala'omegalie ist keine Vergrößerung der H y p o p h y s i s und auch keine mikroskopische Veränderung des Organes ge- funden worden. Die Frage nach dem Vorkommen einer Akromegalie ohne eine Vergrößerung oder Veränderung der H}’'pophysis ist zwar oft in der Literatur behandelt, sehr verschieden aber beant- wortet worden, und da die stetig an wachsende Zahl neuer Beob- achtungen dieser Art die Aussichten, zu einer endgültigen Ant-