Felix Hoppe-Seyler's Handbuch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Analyse, für Aerzte und Studierende / bearbeitet von Dr. H. Thierfelder.

  • Hoppe-Seyler, Felix, 1825-1895.
Date:
1909
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Credit: Felix Hoppe-Seyler's Handbuch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Analyse, für Aerzte und Studierende / bearbeitet von Dr. H. Thierfelder. Source: Wellcome Collection.

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    Wichtigere chemische und physikalische Methoden. 1.'Allgemeine chemische Operationen. 1. Die am häufigsten bei qualitativen physiologisch-chemischen Unter- suchungen zur Anwendung kommenden Operationen sind Kochen und Ab- dampfen, Trennung der Substanzen, Auswaschen von Niederschlägen, Trocknen und Glühen. * Auch diese einfachen Prozeduren erfordern Uebung und Aufmerksamkeit, und es ist von der richtigen Ausführung derselben das Gelingen selbst einfacher Untersuchungen abhängig. Es mögen daher zunächst über diese Operationen einige praktische Bemerkungen hier Platz finden, die besonders das Verhalten der tierischen Stoffe bei denselben betreffen. Kochen und Abdampfen von Flüssigkeiten. 2. Das Kochen der Flüssigkeiten geschieht in Reagenzgläsern, Kolben, Koch flaschen, Porzellan- oder Glasschalen, das Abdampfen wässeriger Flüssigkeiten nur in Schalen. Alkoholische Flüssigkeiten können in hin- reichend hochwandigen Schalen oder besser in Bechergläsern, ätherische oder Chloroformlösungen nur in letzteren ohne Verlust verdunstet werden. Zum Abdampfen kleiner Mengen wässeriger Flüssigkeiten sind Uhrschalen sehr geeignet. Alkoholische Lösungen dürfen nur auf dem AVasser- oder Dampf- bade, nie direkt über der Flamme, ätherische nur auf dem vorher er- wärmten AA^asserbade nach Löschen der Flamme oder auf dem Dampfbade verdunstet werden, da sich ihr Dampf an der Flamme leicht entzündet. Ziemlich verdünnte Flüssigkeiten, z. B. Harne, verdampft man am besten zunächst über freiem Feuer bei mässigem Sieden und setzt, wenn sie konzentrierter geworden sind, das Abdampfen auf dem AArasserbade fort. A iele Flüssigkeiten, besonders zuckerhaltige, bräunen sich beim Kochen und Abdampfen bei hoher Temperatur, besonders über freiem Feuer. Alan dampft sie zweckmässig bei einer Temperatur von 70 — 80°, entweder direkt über kleiner Flamme oder im Wasserbade ein und beschleunigt durch Umrühren Hop p e-S ey le r — Thierfelder. Analyse. 8. Aufl. ^