Die querexcision der Fusswurzelknochen.

  • Schmidt, Julius, 1856-
Date:
1886
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Credit: Die querexcision der Fusswurzelknochen. Source: Wellcome Collection.

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    15. Fall. Frau Kuhlen, Hermann, 37 Jahre alt, aus Üttelsheim bei Homberg a. Rh., aufgenommen wegen Caries des linken Fusses ins Augustinerinnenkloster zu Köln am 11. August 84. Der Vater der Patientin starb im Alter von 62 Jahren an einer Lungenentzündung, die Mutter und drei Geschwister sollen sehr gesund sein. Patientin ist, abgesehen von ihrem jetzigen Leiden, nie besonders krank gewesen. Seit 6 Jahren verheiratet, hat sie 4 Kinder geboren, von denen 2 im Säuglingsalter starben. Ihr jetziges Leiden führt sie auf einen Stoss zurück, den sie un- gefähr vor Jahresfrist durch einen Holzschuh erhalten haben will. Seit der Zeit hat sie immer Schmerzen am Fusse gehabt und ist nur noch wenig und zwar mit Hülfe von Krücken her- umgegangen. Der Fuss wurde mit Gipsverbänden behandelt, ein sich bildender Abscess wurde incidiert. Da sich jedoch die Wunde nicht schloss, der Fuss immer mehr anschwoll und schmerzhafter wurde, suchte Patientin Hülfe bei Bar den heuer. Die Kuhlen hat ein gesundes Aussehen; auf den Lungen ist nichts nachweisbar. Der linke Fuss ist in der Gegend der kleinen Tarsalknochen am Aussenrande stark angeschwollen; hier befindet sich eine Fistel, durch welche man auf rauhen Knochen mit der Sonde gelangt. Nach Reinigung etc., Anlegung des Esmarch'schen Schlauches wird ein Schnitt von der Basis des zweiten bis zu der des fünften Metatarsalknochens quer über den Fussrücken geführt. Der- selbe durehtrennt alle Weichteile bis auf den Knochen. Alsdann werden, nachdem sie genügend zugänglich gemacht worden sind, folgende Knochen und Knochenteile mit dem Meissel entfernt: die Basis der fünf Metatarsalknochen, die drei Keilbeine, das Würfelbein, das Kahnbein und die vorderen Gelenkflächen von Fersen- und Sprungbein. Die Knochen waren sehr morsch und zum grössten Teile kariös zerstört, die Gelenke zwischen den- selben sowie die Weichteile in ihrer Umgebung von stark speckigen Granulationen durchsetzt. Nach Entfernung derselben und Ab- nahme des Schlauches wurden die spritzenden Gefässe unter-