Ueber Schwund und Rückbildung maligner Tumoren ... / vorgelegt von Ernst Schoen.

  • Schoen, Ernst.
Date:
1888
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Credit: Ueber Schwund und Rückbildung maligner Tumoren ... / vorgelegt von Ernst Schoen. Source: Wellcome Collection.

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    schweren Pericarditis und Meningitis tuberculosa eine wesentliche regressive Metamorphose ein. (Exitus. Section.) Im dritten Falle verschwand an einem 16jährigen Mädchen im Verlauf eines Abdominaltyphus ein solitärer indolenter Drüsentumor des Halses fast ganz. I. Fall.1) Ein kräftiger Arbeiter, seit 2 Jahren bereits in den Nackenbewegungen genirt, bemerkte seit einem Jahre eine Ge¬ schwulst dicht unter dem Hinterhaupt, seit einem halben Jahre eine kleinere in der linken Achselhöhle. Die Untersuchung zeigt rechts im Nacken einen über kindskopfgrossen Tumor, dessen Grenzen die Clavicula, der Kehlkopf, das Hinterhaupt und der äussere Gehörgang bilden. Die Haut darüber verdickt, gebräunt, von Capillaren reichlich durchsetzt, beweglich, an circumscripten Stellen excoriirt und verwachsen. Consistenz elastisch hart, Oberfläche uneben höckerig. Keine Fluktuation. Schmerzen und sonstige Beschwerden fehlen. Unten nächst der Clavicula eine Partie durch eine Furche abgegrenzt. Inguinal- und rechte Axillardrüsen leicht geschwellt. In der linken Achselhöhle stark mannsfaustgrosser Tumor, der dieselbe ausfüllt, nach hinten etwas überragt. Oberfläche uneben, Consistenz hart knotig. Haut beweglich normal. Die Basis dieses Tumors ist vollkommen zu umgreifen. Keine Schmerzen. — Keine Leukaemie. Exstirpation des Halstumors. Die Wunde reicht vom Ohr bis zum Schulterblatt, Vena ingularis externa und interna unterbunden und durchschnitten, weil sie mit dem Tumor fest verwachsen sind. Carotis und Vagus weithin freigelegt, doch unverletzt. Starker Blutverlust. Operation und Verband mit Beobachtung Listerscher Kautelen. — Die Entfernung des Tumors in der Achselhöhle wird bis nach der Wundheilung verschoben. Die ersten Tage verliefen bei täglichem Verbandwechsel günstig und ohne allgemeine oder lokale Reaktion. In der Nacht vom 3. zum 4. Tage plötzliches Verschwinden des Tumors in der Achsel¬ höhle. Bei Palpation derselben fühlt man nur eine ganz kleine, weiche Masse von Wallnussgrösse. Daselbst jedoch keine Entzündung und keine Schmerzen. Patient fühlt sich sehr unwohl, heftiger Durst, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, hochgradige Schwäche. Die Tem¬ peratur steigt im Laufe des Tages auf 40,7. Die Nacht sehr un¬ ruhig, Delirien. Am nächsten Tage Verbandwechsel: die Halswunde sieht gut aus, ist in bester Heilung, der Tumor in der Achsel fast verschwunden. — Patient ist unbesinnlich; blande Delirien. Zittern