Ueber einen Fall von ausgedehnter Kniegelenksresection wegen bösartiger Geschwulst der unteren Femurepiphyse ... / von Heinrich Schmitz-Peiffer.

  • Schmitz-Peiffer, Heinrich, 1880-
Date:
1906
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Credit: Ueber einen Fall von ausgedehnter Kniegelenksresection wegen bösartiger Geschwulst der unteren Femurepiphyse ... / von Heinrich Schmitz-Peiffer. Source: Wellcome Collection.

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    haften Prozesses droht. Die Resection gibt dem seiner Funktionen beraubten Beine eine gerade „lebendige Stütze“ und entfernt alles krankhafte Gewebe bis ins Gesunde hinein und bringt den krankhaften Prozess so zum Still¬ stand. Und wie die Kniegelenksreseetion langsam immer mehr Freunde fand, so änderte sich die Art ihrer Aus¬ führung bis in die letzte Zeit, und besonders in der Fi¬ xierung der Knochenenden zu einander finden wir die mannigfachste Ausführung. Für den einfachen Querschnitt zur Abtrennung der Gelenkenden empfahl Billroth einen schiefen (/) Schnitt, der entweder von vorn oben nach hinten unten oder um¬ gekehrt lief. Seddilot sägte die Gelenkenden in Keil¬ form (/\) ab und Albert empfahl die Resection treppen¬ förmig von vorn nach hinten zu machen ( j ). Diese Methoden haben sich aber nicht gut bewährt und ver¬ dienen nurmehr historisches Interesse. Die Knochennaht trat immer mehr bei der Vereini¬ gung von Femur- und Tibiaende in den Vordergrund und von Volkmann empfahl auf dem Congress der Chirur¬ gischen Gesellschaft zu Berlin 1877 Femur und Tibia zwei laterale Catgutsuturen zu geben, zumal infolge der anti¬ septischen, reaktionslosen Behandlung der Nachteil bestände, dass die Vereinigung noch schwieriger fest würde als es ohnedies sonst geschehe und so seltener Synostosen er¬ folgten. Auch empfahl er an Stelle des queren Bogen¬ schnittes, wobei das Lig. patellae durchschnitten wurde, die Insertionen des Quadriceps zu erhalten, die Patella, die bis dahin stets mit weggenomrnen wurde, zu erhalten resp. ihre Insertionen zu schonen, da so das resecierte Gelenk eher tragfähig würde. So gab er an, die Patella quer zu durchsägen, ein Verfahren, das bis heute noch als das zweckmässigste zur Eröffnung des Gelenkes bei der Re¬ section geübt wird, und nachher die Patellarhälften mit Catgutsuturen wieder zu vereinigen.