Zur Casuistik der Lymphosarcome des Rachens ... / Paul Hübner.

  • Hübner, Paul, 1869-
Date:
1895
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Credit: Zur Casuistik der Lymphosarcome des Rachens ... / Paul Hübner. Source: Wellcome Collection.

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    Der Kehlkopf erscheint ebenso wie die Rachengebilde blass. Die Epiglottis stark verdickt, geschwollen, an ihrer Basis, in der Gegend des Petiolus, von einem bis zur Commissur des Stimmbandes reichenden höckerigen Infiltrat besetzt; die aryepiglottischen Falten ödematös geschwollen, an der rechten, gegen den Sinus pyriform. zu, einige pfefferkorngrosse Knoten. Die Seitenwände des Larynx und die Taschenbänder etwas infiltriert. Die Stimmbänder weiss, grau, glatt, gut beweglich. Unterhalb derselben beiderseits zwei dicke Wülste, welche bei der tiefen Respiration von den ersteren durch eine seichte Furche getrennt erscheinen; dieselben sind vorne stärker ausgebildet, so dass sie eine einige Millimeter schmale Spalte zurücklassen. Die Schleimhaut über diesen Wülsten blassrötlich, glatt. Die Trachea, so¬ weit dieselbe sichtbar, zeigt nichts Abnormes. Trotzdem die Patientin mit der Diagnose: Carcinoma mammae zu uns auf die Klinik gekommen war, konnten w7ir nicht umhin, dieselbe zu bezweifeln, da der jetzige Be¬ fund mit derselben nicht recht gut stimmte. Infolge dessen beschlossen wir, ein Stück vom Infiltrate im Rachen behufs histologischer Untersuchung zu entfernen. Feider bekam die Patientin noch vor der Probeexcision einen schweren Atemnotanfall, so dass in aller File die Tracheotomie vor¬ genommen werden musste, welche ohne Zwischenfälle ver¬ lief. Unmittelbar darauf verspürte Patientin eine geringe Besserung, jedoch noch am Abend desselben Tages (8.) trat unter Collaps der Exitus ein“. Bei der am nächsten Tage vorgenommenen Obduction stellte sich heraus, dass die Diagnose von Carcinom wirklich falsch war. Die Tumoren der Mamma bestanden aus einem harten, am Durchschnitt fast homogenen, succulenten Ge¬ webe, dessen Schnittfläche beim Abstreifen derselben mit dem Messer keinen Saft gab. Die Infiltrate im Rachen