Die Chromwasser-Behandlung der Syphilis : eine neue Methode / von Justus Edmund Güntz.

  • Güntz, J. Edmund (Justus Edmund), 1838-1902.
Date:
1883
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Credit: Die Chromwasser-Behandlung der Syphilis : eine neue Methode / von Justus Edmund Güntz. Source: Wellcome Collection.

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    früher schon in Deutschland bekannt, doch schenkte man demselben keine allgemeine Aufmerksamkeit. Wenn belästigende Erscheinungen von Seiten des Magens eintreten, so setze man die Pillen einige Tage aus, fahre aber darauf in derselben Weise, die Pausen mit eingerechnet, 2—3 Monate mit Nehmen der Pillen fort. Kali biehromici Gramm 0,15. Pulveris radic. liquir. Succi liquir. ana 2,0. Msce. fnt. pilul. 30 früh und Abends eine Pille zu nehmen. Übrigens kommen, wie bei der Quecksilberkur noch die verschiedensten Verhältnisse in Betracht, welche ein ver- schiedenartig therapeutisches Eingreifen nach den üblichen, allge- mein geltenden Grundsätzen nöthig machen.“ Ich stellte mir somit die Aufgabe, zu prüfen, ob und wie weit das doppelchromsaure Kali als ein Antisyphiliticiun zu betrachten sei und während ich mich mit Lösung dieser Frage bis heute beschäftigt habe, findet man seit dem Jahre 1869 mit Ausnahme einer Inaugural-Dissertation von Dr. Jacob Gossmann, München 1872 und Valenzuela y Kimon, 51. Del bicromato de potassa en la sifilis. Gazeta med. de Sevilla 1879—1880. I. pag. 145—148, in der gesammten Literatur keine einzige Erwähnung des doppelchromsauren Kali als Heilmittel der Syphilis. Weder die französischen Empfehlungen noch die meinigen konnten bisher dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf das Mittel zu lenken, weil man dasselbe für unwirksam und abgetkan hielt. Trotz dieses abweisenden Verhaltens der Aerzte, welches sich selbst bis in die neueste Zeit zu erkennen gegeben hat unter Berufung auf die ungünstigen Urtheile des obenerwähnten Heyfelder und Anderer über den Misserfolg nach doppelchromsaurem Kali, — habe ich in allen den Fällen, wo das Quecksilber entweder von den Kranken refüsirt wurde oder wo sich die Wirkung des Merkurs für unzureichend erwies, Chromverbindungen bei Syphilis fort und fort mit mehr oder weniger Nutzen verwendet. In der erwähnten Dissertation von Gossmann: „Ueber die Be- handlung der Syphilis ohne Quecksilber, speciell mit Kali bichro- micum“ finden wir, dass 8 Fälle nach meiner Vorschrift behandelt worden sind. Der Verf. sagt hier auf pag. 11: „Nach Güntz gab ich das Kali bichromicum in folgender Form: Rp. Kali bichromic. 0.2. Pulv. radic. Liquir. Succ, ana 2.0. M. u. f. 1. a. pilul. No. 30.