Theorie des Somnambulismus oder des thierischen Magnetismus. Ein Versuch die Mysterien des magnetischen Lebens ... zu erklären ... für Gebildete uns für die Mediciner und Theologen insbedondere / von J. U. Wirth.

  • Wirth, Johann Ulrich.
Date:
1836
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Credit: Theorie des Somnambulismus oder des thierischen Magnetismus. Ein Versuch die Mysterien des magnetischen Lebens ... zu erklären ... für Gebildete uns für die Mediciner und Theologen insbedondere / von J. U. Wirth. Source: Wellcome Collection.

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    ee ſo ſprechet: Soll nicht ein Volk ſeinen Gott fragen ? Oder ſoll man die Todten fur die Lebendigen fragen? 20% Geſenius in ſeinem Commentar erklärt jenes Schwatzen und Diſputiren von dem dumpfen, unverſtändlichen Reden, wo— mit die Wahrſager die Stimme der Todten nachahmen wollten. Es kann dieſe Nachahmung allerdings bloßer Be⸗ trug geweſen ſeyn; aber eben ſo gut erklärte ſich jenes dumpfe, unverſtändliche Reden als eine natürliche Folge des ekſtatiſchen Zuſtandes, in welchen ſich jene Wahrſager von ſelbſt verſetzt hätten, und für das Letztere entſcheiden wir uns wohl, wenn wir das fonftige Auftreten jener Art von Autoſomnambulismus unter den Naturvölkern bedenken. Nehmen wir namentlich das 1 Sam. 28. Erzählte als wirk⸗ liche Geſchichte und ſuchen wir ſie natürlich zu erklären (wogegen freilich hier die Annahme einer bloßen traditio— nellen Sage viel Wahrſcheinlichkeit hat), fo würde durch fie jene Verwandtſchaft mit den heutigen Somnambülen noch mehr contaſtirt. Wie z. B. Swedenborg einem El— berfelder Kaufmann ſagte, was dieſer mit einem Freunde kurz vor deſſen Tode beſprochen hatte, wie Swedenborg dieß zwar als Eröffnung des Verſtorbenen betrachtete, es aber während ſeines autofomnambiülen Zuftandes in der Seele des Fragenden leſen konnte (Stilling's Theorie der Geiſterkunde §. 147); fo auch konnte jene Todtenbeſchwö⸗ rerin durch magnetiſchen Rapport die Befuͤrchtungen, von welchen Sauls Seele bewegt war, aus ihr herausfühlen und fie als Ankündigungen des verſtorbenen Samuels aus— ſprechen. Dem mag nun ſeyn, wie ihm wolle, jedenfalls ſind einzelne jener Weiſen, das Göttliche zu vernehmen, den modernen ſomnambülen Zuſtänden verwandt. — Es fragt ſich nun, warum ſetzte ſich gegen ſie das urſprüngli— che, religiöfe Bewußtſeyn der Juden (noch abgeſehen von den Anſichten der ſpäteren Propheten)? Schon deßwegen,