Neuro-elektrische Studien / von S. Stricker.

  • Stricker, S. (Salomon), 1834-1898.
Date:
1883
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Credit: Neuro-elektrische Studien / von S. Stricker. Source: Wellcome Collection.

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    der audere, welcher von materiellen Moleculen getragen in der Flüssigkeit fortbewegt wird. „Der erste Theil ist nun im Vergleich mit dem zweiten so gering, dass manchesmal sogar die Existenz dieser sogenannten metallischen Leitung geläugnet worden ist '). Die Annahme einer metallischen Leitung in Leitern zweiter Ordnung widerspricht dem Faraday'schen Gesetze, demzufolge die an den Elektroden in der Zeiteinheit abgeschiedene Menge von chemischen Theilprodukten als ein Mass für die durch den Leiter geflossene Elektricitätsmenge angesehen werden könne. Nun ist aber, wie aus der Bemerkung Quinke's (siehe Note) hervorgeht, die Abweichung von dem Faraday'schen Gesetze so klein, dass sie noch innerhalb der Grenze der Beobachtungsfehler liegt. Diese Kleinheit kann uns indessen in unserer Betrachtimg nicht irre machen, da wir nicht wissen, wie empfindlich der Nerv gegen den metallisch geleiteten Theil des Stromes sein mag. Eine einfache, auf allgemein auerkannte Erfahrungen gestützte Betrachtung wird ims vielmehr lehren, dass uns die Annahme von der grossen Bedeutung der metalli- schen Leitung im Nerven sehr nahe gerückt ist. Um diese Angelegenheit in einer für die Aerzte fasslichen Form vorbringen zu können, will ich die Darstellung mit einigen allgemeinen Bemerkungen einleiten. J. A. Maxwell-) beleuchtet den Ausdruck „Potential in der Elektricitätslehre durch das folgende Gleichuiss, „Potential hat (in der Elektricitiitslehre) dieselbe Beziehung zur Elektricität, wie in der Hydro- *) In einer Note zu diesem Absätze wird ferner Folgendes ausgeführt: Aus der einfachen Thatsache, dass kein Körper vollkommen isolirt, folgt schon, dass sie alle ein Leitungsvermügen in derselben Art wie die Metalle besitzen müssen. Kein festes Salz, welches vom elektrischen Strom nicht zersetzt wird, isolirt vollkommen, und man müsste also, falls die oben ausgesprochene Bemerkung unrichtig wäre, die wunderliche Annahme machen, dass die blosse Aenderung des Aggregatzustandes bei einer Eeihc elcktrolysirbarer Verbindungen die Eigenschaft ein sogenanntes metallisches Leitungsvermögen zu besitzen, zerstörte, dagegen bei anderen nicht elektrolysirbaren Verbindungen dürfte eine solche Aenderung des Leitungsvermögens nicht eintreten. Wahrscheinlich ist auch das Faraday'sche Gesetz nicht in aller Strenge richtig-, die Abweichungen sind aber jedcnl'alls so klein, dass sie noch weit innerhalb der Grenzen der unvermeidlichen Beobachtungs- fehler liegen. A Treatise on Electricity and Magnet. Oxford 1873.