Handbuch der Kinderkrankheiten : nebst einer Abhandlung über Diätetik und physische Erziehung / von E. Bouchut ; nach der 2. französ. Originalaufl. Deutsch bearb. und reichlich mit Zusätzen versehen, von B. Bischoff.

  • Bouchut, E. (Eugène), 1818-1891.
Date:
1854
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Credit: Handbuch der Kinderkrankheiten : nebst einer Abhandlung über Diätetik und physische Erziehung / von E. Bouchut ; nach der 2. französ. Originalaufl. Deutsch bearb. und reichlich mit Zusätzen versehen, von B. Bischoff. Source: Wellcome Collection.

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    Form gebrachte und tief in die Milchdrüse eingedrückte Warze findet, eine eben so haufige als storende Erschemung bei Frauen, die stillen wollen. Gewoimheli jst cm zu liolies hchnurleib ocliulu, dessèn Brusttheil zu enge ist, als dass die Warze sich frei entwukeln konnte. Ein solcher Zustand der Warze macht das Saugungsgeschalt sehr beschwerlich, oft gar unmôglich, das Kmd mülit sichi ab die Warze mit den Lippen zu fassen, ohne vielleic-ht so gluckiich zu seiip Nahrung in hinreichender Menge zu erhalten. 7Wahrend der Schwangerschaft und besonders ni den letzten Monaten derselben kônnen die Frauen selbst dieser Warze die ge- hôrige Vollendung geben. Man nimmt eine irdene Pteite, wie man sie liber ail findet, setzt die Oeffnung des Kopfes auf die M arze und saugt von Zeit zu Zeit einigemal. Diese Manipulation ist zuweilen etwas schmerzhaft und manche Frauen ertragen sie nicht. Dca muss dann wohl der Mann aushelfen und hin und wieder den baugling machen. Es kostet nicht viele Mühe die Warze heranzubilden und ihr das nothwendige Relief zu geben, so dass der Mund des Ivindes sie ohne Mühe fassen und halten kann. DRITTES KAITfEL VON DER ERNAEHRUNG. In den ersten Monaten nach der Geburt bildet die Milch die einzige Nahrung der Kinder. Diese Nahrung hat die Natur fur diesselben bestimmt und sie bekommt ilinen am besten. Durch Saugen nehmen sie dicselbe in sich auf, entweder von der Brust der Mutter, oder einer Anime oder am Buter eines Thieres, oder man reicht ilmen endlich eine Flasche, das sogenannte Saapjlaseli- chen, dessen Hais zu diesein Zwecke mit einem kleinen Loclie ver- sehen ist, ans dem die Milch gesogen wird, oder man liisst sie aus einem Glase trinken. Wir unterscheiden demnach eine doppelte Ernahrung des Kin- des, eine natürliche durch die Mutter oder die Anime und eine künstliclie vermittelst der Saugflasclie und des Glases. Sauguno; durch die Mutter. Finden wir bei einer Mutter keines der Hindernisse in Betreff der Constitution und Gesundheit, von denen obcn die Rede war, so muss man ihr rathen ihr Kînd selbst zu stillen. Die Zartheit der Formen kann selbst diese Pflicht nicht aufhcben, und man müsste in der That die meisten unserer Frauen in den Stàdten, die bei sehr zarten Formen sich doch der besten Gesundheit erfreuen, vom Sàu- gungsgeschâfte entbinden, wenn man die Rüeksicht maassgebend sein lassen wollte.