Körperpflege und Kleidung bei den Deutschen von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert / von Moriz Heyne.

  • Heyne, Moriz, 1837-1906.
Date:
1903
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Credit: Körperpflege und Kleidung bei den Deutschen von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert / von Moriz Heyne. Source: Wellcome Collection.

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    es durch Stirnreif oder Schapel zusammen, der, wenn er künstlich gefertigt und nicht bloss aus Zweigen oder Blumen zusammengewunden ist, oft noch reicher erscheint als der Schapel des Mannes28s), oder flicht es in Zöpfe, denen Perlen oder anderer reicher Schmuck angefügt, oder die in ein feines und kostbares Haarnetz gefasst werden2S9). Dass zur gewählten Damentracht der Handschuh nicht fehle, wird ähnlich oft bezeugt wie bei den Männern, und als Grund dafür besonders die Reinhaltung der Hände angegeben290). Der Stoff ist Leder oder auch Seide'291); auf elegante Ausstattung und guten Sitz wird Gewicht gelegt292). dema . . Juno quoque ex purgatioris auri splen- dente veno, addiderat crinibus sociale vinculum. sin wirten gab iro vahswittun, an dero diu ida gleq lütteres coldes: NOTKER Marc. Capella 1, 6 (Teil 1, S. 697 Piper). Auch fasciolis witton: Steinm. 2, 473, 59, wird hierher gehören. Das übernommene Wort lebt als wid in der Be- deutung des Prunkbandes local bis ins 1 5. Jahrh., so in Nürnberg; von perlenkrent^en, wyden, liarbandten und gefrennsen (als Haar- tracht der Jungfrauen): Nürnb. Pol. 101; wenn man wid hier nicht mit mhd. wit Flechtreis, Strick zusammenhalten will. Band und Borte um das Haupt, vgl. Fig. 71. leg einen borten üf da^ houbet für den kran^: Minnes. 2, jj , 7 Hagen, die lieben margarite mohte man da schouwen, swenne sich die frouwen der werk wolden ougen mit gebende unt mit bougen unt mit härbanden: Servatius 120 ff. Über das Schmuckhaarband s. auch oben S. 84. 288) Stirnreif, Isot truoc üf ir houbete ein ^irkel von golde, smal als er wesen solde, geworht mit spa^hem sinne, da lägen gimnien inne: Trist. 276, 8 ff. Schapel, diu maget truoc ein schapel, da% was weitin unde gel, rot, brün unde wi%. dar an lac vil größer vli^ von golde und von siden: Wigal. 26, 27 ff. vi! schcene was ir houbet gelieret, als di\ maire swuor. man sach von golde ir eine snuor feinem schapel üfe ligen, diu über dl was wol gerigen vol edeles gesteines, da^ man nie so reines noch so guotes niht gewan. als ein päternoster dran wären si gestoben, man sach den vaden blöden niender eines häres breit: K. V. WÜRZBURG Engelh. 3008ff. 289) die \öpfe min die wären lanc . . ein net^ von berlin was ir dach, dar durch man si doch plecken sach: U. V. LICHTENSTEIN 172, 15 fr. von reht ich iu noch sagen sol ein teil von minen \bpfen me. mit perlin wi% alsam ein sne hie^ ich si bewinden sä vil wünnelichen hie unt da: ijö, 28ff. ir \öpfe wären gebunden, mit golde wol be- wunden un% an des häres ende: Wigal. 26, 39ff. 290) sie häte an ir henden wi% ir hantschuoch durch reinekeit: Heinr. u. Kunig. 375i f- 2qi) hantschuoch von siden wol geworht ich fuort: U. V. LICHTENSTEIN 166, 29. 292) die hantschüch wol ginxt qiehent si an mit vlifäen: H. V. MELK Priesterl. 695 f. Heyne, Hausaltertümer. III. 21 Fig. 83. Mädchen und Frau (letztere mit Gebende und Rise). Aus der Dresdner Bilderhandschrift des Sachsenspiegels, Taf. 27.