Handbuch der Hydrotherapie / von Friedrich Pinoff.

Date:
1879
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Credit: Handbuch der Hydrotherapie / von Friedrich Pinoff. Source: Wellcome Collection.

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    vensystems, bei Hyperästhesien und älinliclien Zuständen. Reiz- bare Individuen vertragen oft keine andere Form, als die küble Waschung bis zu 23 <> R. Eine bestimmte Angabe der Tem- peratur ist nur möglich nach vorangegangener genauer Prüfung der Sensibilität des Kranken. Bei dem Einen wirken IS« reizend, bei dem Anderen dieselbe Temperatur beruhigend. d) In ihrer Wirkung auf die Belebung des Stoff- wechsels, resp. auf die Verbesserung der Säfte- mischung: in allen Emährungskrankheiten und Säfteent- mischungen, besonders gegen Scrophulose, Scorbut und ähn- liche der Kinder. Eine kalte Waschung von 10—IG R. des Morgens und des Abends, nebenbei eine angemessene Diät unter Zufuhr einer reinen sauerstofEreichen Luft ist in den meisten Fällen von Scrophulose bei Kindern das einzige und zuver- lässigste Mittel. — Unter denselben diätetischen Bedingungen ist die kalte Waschung mit ihren Modifikationen in Bezug auf ihre mehr oder weniger reizende, mehr oder weniger toni- sirende Wirkung bei Anämischen von durchgreifender Wirkung. Im Allgemeinen kann man annehmen, dass die kühle, resp. kalte Waschung das vorzüglichste, mitunter das einzige Mittel für Kinder ist und als solches auch für solche Er- wachsene von Werth, welche in ihrer eigenartigen nervösen Beschaffenheit, in ihrer überaus grossen Empfindlichkeit keine energischer eingreifende Form vertragen. In allen solchen Fällen ersetzen uns die Waschungen oft in den schwierigsten Krankheiten alle anderen hydriatischen Formen, welche dem bestimmten Heilzwecke entsprechen. 2. Das Halbbad oder das abgeschreckte Halbbad, zuerst von Priessnitz als eine selbständige hydriatische Form gehandhabt, ist im Wesentlichen eine Modifikation der einfachen Waschung, unterscheidet sich von dieser dadurch, dass die Waschung in der Wanne mit einer grösseren Quan- tität Wasser ausgeführt, ausserdem noch mit anderen hydna-