Objective Studie über die Transfusion des Blutes und deren Verwerthbarkeit auf dem Schlachtfelde / von Josef Friedrich Eckert.

  • Eckert, Josef Friedrich.
Date:
1876
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Credit: Objective Studie über die Transfusion des Blutes und deren Verwerthbarkeit auf dem Schlachtfelde / von Josef Friedrich Eckert. Source: Wellcome Collection.

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    nicht erzielen, dann ist sie auch vergebens, momentaner Er- satz und hoher Impuls des Blutlebens sind die einzigen und Hauptzwecke der Transfusion, andere hat sie nicht und wird sie auch nie haben. Brown-Seguard hat 1858 nachgewiesen, dass bereits in Agonie Verfallene durch die Transfusion vorübergehend in das Leben zurückgerufen werden können. Bei Thieren kann dieses Resultat durch Zuführung normalen Blutes, durch Ent- lastung der rechten Herzkammer mittelst Eröffnung der Jugular- vene und Einleitung der künstlichen Athmung zuverlässlich er- reicht werden. Beim Menschen wäre in gewissen Fällen die Wiedergabe der Besinnung, wenn auch nur von kurzer Dauer, insbe- sondere in der gerichtlichen Medicin von höchster Wichtigkeit. B i 11 r 01 h, den grössten Feind der Transfusion, hat es oft in Erstaunen gesetzt, dass bei glücklich verlaufenen Transfusionen oft die Rettung einer so geringen Menge überleiteten Blutes, wie 35—52 5 Gramm, zugeschrieben wurde und überhaupt in vielen Fällen nicht mehr als 105—140 Gramm eingespritzt werden konnten. B. glaubt, dass nicht die Blutmenge, sondern nur der zugeführte Sauerstoff eine ganz vorübergehende, aber doch vor dem Tode durch Syncope rettende Erregung des Nervensystemes bewirke. Derselbe gibt zu, dass bei seiner Anschauung über diese Operation viel subjective Antipathie im Spiele sei, dennoch wagte er nicht, dieselbe zu verwerfen, sondern setzte ihr nur einen passiven Widerstand entgegen. Es ist eine nicht zu leugnende Thatsache, dass sich nach Amputationen faulender Glieder, bei bestehender septischer Allgemein-Infection sehr häufig eine Besserung des Allgemein- zustandes deutlich und entschieden bemerkbar macht. Analog diesem wurde beobachtet, dass das neueingebrachte lebende Blut theils durch seine Menge, insbesondere aber durch, seinen vitalen Reiz belebend und umstimmend auf das Gefässsystem und die damit verbundenen Organe wirke. Es ist daher leicht denkbar, dass selbst bei der Anwesenheit putrider Gifte im Blute, welche auch in geringer Menge bald hier, bald dort rasche Störungen