Objective Studie über die Transfusion des Blutes und deren Verwerthbarkeit auf dem Schlachtfelde / von Josef Friedrich Eckert.

  • Eckert, Josef Friedrich.
Date:
1876
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Credit: Objective Studie über die Transfusion des Blutes und deren Verwerthbarkeit auf dem Schlachtfelde / von Josef Friedrich Eckert. Source: Wellcome Collection.

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    solcher Intensität denken und aus unserer Erfahrung citiren, welche einen höheren Heilap^jarat erfordern und nach Umständen zur Transfusion Anzeige gewähren können. Nach den bislierigen Erfahrungen ist die Transfusion unbe- dingt angezeigt: Bei Blutmangel durch acutenBlutver- lust in einem das Leben gefährdenden Masse, dem- nach in erster Linie bei Verletzungen, Verwundungen auf dem Schlachtfelde, nach Operationen und nach Metr orhagien. Diesem zunächst erscheint nach Heyfelder und Anderen als genügende Anzeige: Die Blutarmuth durch wieder- holte Blutverluste, wie nach Darm-, Scheiden- und Gebär- mutter-Blutungen , insbesondere beiNachblutungenVer- letzter und Operirter. Hasse, Roussel und Andere haben die günstige Ein- wirkung der Blutüberleitung beiLungenphtise, diesem sich ans^chlies senden chronischen Bronchial-Catarrh, dann bei erschöpfenden, das Blutleben vernichten- den Fällen von Skorbut nachgewiesen. Obwohl die Beispiele, welche Evers und Jürgensen an- führen, nur wenig ermunternd sind, will L e i s r i n k und sein Anhang die Transfusion auch auf Typhus-Anämie, Typhus-Eeconvalescenz und chronische Magencatarrhe mit Erfolg ausgedehnt wissen. Nach Experimenten und Erfahrungen von Kühne und Rauten her g, sind Vergiftungen, welche direct die Blutmasse ver- ändern, wie z. B. Kohlenoxydgas-, Schwefelwasserstoffgas-, Leucht- gas-Vergiftungen, durch die Transfusion zu beheben und zu heilen. Unterstützende Blutüberleitungen als Rettungsversuche bei Verhungernden, gleichviel ob durch einfachen Nahrungsmangel, durch Starrkrämpfe oder durch Stenosen, sind rationell begründet; ebenso sind profilaktische Transfusionen bei im hohen Grade Blutarmen vor einer Operation von höchster Bedeutung, wir haben Fälle gesehen und angeführt, wo die Transfusion das einzige Mittel war, eine angezeigte und beabsichtigte chirurgische Ope- ration zu ermöglichen.