Ein Beitrag zur Lehre von den malignen Ovarialtumoren ... / Karl Groenke.

Groenke, Karl (Karl Friedrich), 1876-

Date:: 1899

Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ein Beitrag zur Lehre von den malignen Ovarialtumoren ... / Karl Groenke. Source: Wellcome Collection.

7/34 (page 7)

i Hiermit ist kurz der Begriff Malignität, der ein klinischer ist, anatomisch gekennzeichnet. Dies ist notwendig, denn klinisch lässt sich der Begriff der Bösartigkeit einer Geschwulst nicht scharf definieren; eine und dieselbe Geschwulstspecies kann in einem Falle lange Jahre hindurch wenig Erscheinungen machen, in einem anderen Falle bald den Tod herbeiführen. Nach diesen allgemeinen Bemerkungen will ich auf die specielle Einteilung der Ovarienge¬ schwülste, unter besonderer Berücksichtigung ihrer malignen Formen, eingehen. In früherer Zeit hielt man sich an die grob anatomischen Beschaffenheiten und unterschied cystische und solide Ovarialtumoren. Diese Son¬ derung entbehrt jedoch der wissenschaftlichen Basis und genügt keineswegs, alle Eierstocksgeschwülste nach diesem Einteilungsprinzip zu rubrizieren. Waldeyer teilte sodann die Ovarialtumoren in solche von epithelialer und solche von binde¬ gewebiger (desmoider) Abkunft und erwarb sich allseitige Anerkennung. Da auf Grund neuerer U nter suchun gen P f a n n e n s t i e 1 annimmt, dass Dermoide und Teratome nicht dem Epithel des Eierstockes, sondern dem Ovulum entstammen, wählt er statt epithelial, da das Ovulum zusammen mit dem Keimepithel und dem Follikelepithel das Parenchym des Eierstockes bilden, das Wort par- enchymatogen. Er unterscheidet also Neubildungen: