Diagnose und Therapie der Erkrankungen des Mundes und Rachens sowie der Krankheiten der Zähne.

  • Helmkampff, Hermann.
Date:
1886
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Credit: Diagnose und Therapie der Erkrankungen des Mundes und Rachens sowie der Krankheiten der Zähne. Source: Wellcome Collection.

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    Zähne an Dichtigkeit zunehme bei längere Zeit hindurch fort- gesetzter Fütterung derselben mit Fluoralkali ^ welches die Ver- dauung nicht im Mindesten belästigen soll. Mit demselben Rechte^ mit welchem man seit langer Zeit dem Blute Eisen^ den Knochen Kalk und Phosphate durch die entsprechenden Arzneimittel zuzu- führen bemüht ist, kann man ja auch versuchen, dem Schmelz der Zähne Fluor zuzuführen, um sie so vor Caries zu bewahren. In England sollen angeblich Hunter'sche Fluorpastillen viel- fach empfohlen und angewendet werden; bei uns scheint die An- wendung des Fluors nicht versucht zu sein, oder doch wenigstens sich nicht eingebürgert zu haben. d. Von dem Schmelzmangel ist zu unterscheiden der Schwund des Schmelzes. Er entsteht gewöhnlich auf mecha- nischem Wege durch allmähliches Abschleifen der Zähne an den Hauptberührungsstellen beim Kauen, Knirschen, ferner durch die Reibung von Klammern künstlicher Zähne an ihren Befestigungs- stellen u. dgl. m. Da die Natur den durch Abnützung verloren gehenden Schmelz nicht durch sich selbst organisch zu ersetzen vermag, so wird das nächst der abgeriebenen Stelle liegende Dentin direkt äusseren Reizen zugänglich und oft ausserordent- lich empfindlich (sensibles Dentin). Während aber an dem Schmelze selbst vielgebrauchter Zähne mancher Personen auch im hohen Alter keine Abreibung bemerkbar ist, zeigen andere Zähne trotz guter Pflege einen allmählich zunehmenden Schwund des Schmelzes auch an solchen Stellen, die gar keiner besonderen Abnützung unterliegen, z. B. in der Nähe des Zahnhalses, so dass das Zahnbein völlig entblösst wird. Da gewöhnlich mehrere Zähne zu gleicher Zeit diese Er- scheinung zeigen und deren Zahnfleisch dabei ganz normal ist, so liegen die Ursachen der verschieden starken Widerstands- fähigkeit des Schmelzes auch hier jedenfalls in allgemeinen Er- nährungsverhältnissen; man findet sie in der That besonders bei schwächlichen, anämischen und scrophulösen Personen. Die Behandlung bestände in Hebung des allgemeinen Kräftezustandes, Zufuhr von kohlensaurem Kalke, Phosphor und vielleicht von Fluor. e. Feinere oder gröbere Risse und Sprünge im Schmelze