Die Krankheiten des Gehirns und seiner Adnexa im Gefolge von Naseneiterungen / von R. Dreyfuss.

  • Dreyfuss Robert.
Date:
1896
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Credit: Die Krankheiten des Gehirns und seiner Adnexa im Gefolge von Naseneiterungen / von R. Dreyfuss. Source: Wellcome Collection.

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    mit einer Membran ausgekleidet; am Boden der Höhle eine Fistel, die nach der Laniina cribrosa ossis ethmoidei sinistri führte. Die Laniina schwarz verfärbt und nekrotisch; die Färbung greift noch auf die Crista galli und die Siebplatte der rechten Seite über. Die linke Laniina war durchlöchert und der Eiter kf)nnte nach der Nase abfliessen. Bei Brodie und bei Graves führte die syphilitische Af- fektion, nachdem sie sich durch die Lamina cribrosa bis zum Gehirn ausgedehnt hatte, zu epileptiformen und maniakalischen, tödlich verlaufenden Konvulsionen. Ebenfalls Syphilis lag- zu Grunde der II. Beobachtung- von Trousseau (1868). Trousseau, der zu einer Konsultation bei einem eng- lischen Offizier berufen wurde, der an syphilitischer Ozaena litt, schildert den Fall folgendermassen: Tags vorher war derselbe plötzlich von einem furchtbaren Erstickungs- anfall ergriffen worden, angeregt durch die Gegenwart eines fremden Körpers, der aus den Choauen in die Gurgel gefallen war. Während der SufFokation fasste er mit konvulsivischer Hast ein ungeheures, unregelmässiges, winkliges Stück des Siebbeins, das wenigstens den vierten Teil des Knochens aus- machte, und riss es glücklich heraus. Ich nuiss hinzufügen, dass noch an demselben Tage Gehirnsymptome zum Ausbrnch kamen, welche den Kranken in 24 Stunden hinwegrafften. III. Beobachtung von Jacubasch (1875), Dieser ausführlich geschilderte Fall sei hier nur im Aus- zug gegeben: 20 Jahre alter Mann erkiankte im Oktober 1873 an einem „Ge- schwür in der Nase, an welchem er mehrere Wochen lang anderweitig behandelt wurde. Welcher Natur diese Affektion gewesen sei, liess sich nachträglich aus den mangelhaften Angaben des Patienten nicht mehr fest- stellen. Seit jener Zeit blieb ein beständiger, dumpfer Kopfschmerz zurück, als dessen Sitz die rechte Stirnhälfte und zwar die Gegend oberhalb der Augenbraun bezeichnet wurde. Anfangs Dezember nach mehreren anstrengenden Marschtagen steigerte sich der Stirnkopfschmerz bis zur Unerträglichkeit, zugleich traten Schwindel- anfälle und Erbrechen auf. Bei der Aufnahme ins Garnisonlazareth (8. De- zember) wird folgendes erhoben: Eindruck eines geistig Abwesenden, Augen weit geöffnet, Pupillen reagieren träge, Sprache auffallend langsam, jedoch ohne Störung in der Artikulation und ohne Verwechslung von Worten und Begriffen. Die Inspektion des Nasenrachenraums ergiebt nichts patho- logisches. Pulsfrequenz 5(3.