Handbuch psychotechnischer Eignungsprüfungen / von Fritz Giese.

  • Fritz Giese
Date:
1925
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Credit: Handbuch psychotechnischer Eignungsprüfungen / von Fritz Giese. Source: Wellcome Collection.

    822/884 (page 816)
    Der zwangsläufige Betriebsgang wird auch äußerlich noch ge¬ währleistet, wenn man die Arbeitsweise des VI. im einzelnen durch Hilfsmittel unterstützt. Abgesehen von dem sogenannten „Zentralan- trieb' und der „Eignungspriifmaschine” mit Druck- und Schaltvor- richtungcn, die uns noch beschäftigen werden, kommt auch im Labora¬ torium ohne diese modernen Hilfsmittel mancherlei hinzu, welches die Arbeit erleichtert. Hierhin rechnen die bereits angegebenen Platznuminern vor jedem einzelnen Apparat und jedem Arbeitsort (z. B. auch für Tests). Die V p. muß auf diesem Wege Platznummer n absolvieren und braucht nicht unnütz zu fragen, wenn man ihr eine bestimmte Platznummer nennt. Ferner rechnen hierhin die „Anweisungen unter Glas und im Rahmen, die sich vor jedem Arbeitsplatz befinden und dazu dienen, einmal in kurzen Stichworten der Vp. vorbereitend anzugeben, was sie an dem betreffenden Platz erledigen soll, und die zweitens den Zweck haben, den VI. immer wieder die Punkte vor Augen zu halten, auf die es bei der Anleitung ankommt. Ein weiteres Mittel ist dann der Einbau elektrischer Zeitleitungen. Ich benutzte mit Vor¬ liebe für Allgemeinversuche eine elektrische. Sekundenleitung von etwa 15 Volt und 1 Ampere, welche durch einen Rotationsapparat jede Sekunde einen Stromstoß erhielt und aus der sich nun in allen Räumen die Zeit (vom Stecker) in einem einfachen Zähler aufnehmen ließ, solange dafür Bedarf vor¬ lag. Man kann also unter Vermeidung von zerbrechlichen Stoppuhren auf diese Weise die Zeit aus elektrischen Leitungen abnehmen. Bei Reaktions¬ versuchen wurde an Stelle der Vollsekundenleitung eine Zeitleitung mit Vi o Sekunden eingebaut. Außerdem empfiehlt sich, die Montage von Signal¬ uhren, welche für Versuche mit Einheitszeiten nach 3 und 6, 9 und 12 Min. ein Klingelzeichen geben. Auf diesem Wege ist der VI. abermals entlastet, wenn er die Uhr durch Hebeldruck in Gang setzt und von da ab hinsichtlich der Zeit keine Ablenkung der Aufmerksamkeit mehr erfährt. Es ist selbst¬ verständlich, daß diese Signaluhren sich anpassen dem vorgeschriebenen Ver¬ suche. Ihre Einführung hat sich aber äußerst bewährt. Außerdem sind alle Apparate mit Treffer-(Fehler-)Buchung an eine zweite ,,Trefferleitung, die konstanten Strom führt, anzuschließen und je mit einem Zähler zu beschicken. Ein ferneres Hilfsmittel ist die Benutzung vorgeschriebener Karteiblätter, deren Aufdrucksfolge dem Ablauf der Prüforganisation entspricht. Ein der¬ artiges Muster, das zugleich nach psychologischen Prinzipien eine ange¬ messene Beziehung zwischen ermüdenden und schweren Versuchen auf der einen Seite, leicht zu erfassenden und mehr maschineller Tätigkeit des Neu¬ lings andererseits darstellt, ward oben wiedergegeben. y) Zentralantrieb und Eignungsprüfmaschine. Auch ein kleines Laboratorium, ja vielleicht gerade dieses, wird zur Raumersparnis und Arbeitserlcichterung zwei weitere Verbesserungen sich zu eigen machen, die dazu dienen, den Betrieb zu beschleunigen und Per¬ sonen zu sparen. Erstlich hat sich bewährt ein sog. Zentralantrieb für solche Apparate und Vorrichtungen, die irgendwie bei der Prüfung in Um¬ drehung gesetzt werden müssen. Der Zentralantrieb besteht dann darin, daß