Die angeborene Pylorusstenose im Säuglingsalter / von Jussuf Ibrahim.

  • Ibrahim Jussuf Murad, 1877-1953.
Date:
1905
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Credit: Die angeborene Pylorusstenose im Säuglingsalter / von Jussuf Ibrahim. Source: Wellcome Collection.

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    mit einem Erlahmen der zunächst noch vorhandenen Reservekraft des Magens zusammenfällt. Da ich keinen Fall vom Beginn des Erbrechens an zu beob- achten Gelegenheit hatte, kann ich hierüber nur Vermutungen äussern. Es scheint mir vor allem von Wichtigkeit, dass bei künftigen Sektionen zur Ent- scheidung, welcher Zustand des Organs vorliegt, mit den Pfaun dl ersehen Methoden die Kapazität und vor allem auch der Elastizitätskoöffizient und die Dehnbarkeit festgestellt wird. Die Fühlbarkeit des Pylorus, die zuerst von Finkelstein) erkannt und beschrieben wurde, wird mit Recht zu den wesenthchen Merkmalen der kongenitalen Pylorushypertrophie gerechnet. Wer Leichenbefunde aus eigener Anschauung kennt, wird sich klar darüber sein, dass ein solches Gebilde, wenn es dem palpierenden Fmger zu- gänghch ist, auch als Tumor imponieren muss. Nicht zu vergessen ist aber, dass der Pylorus seiner Lage nach oft nicht en-eichbar ist, und dass' namentlich der Spannungszustand des oberen Abdomens und das aktive Pressen des Kindes die Feststellung sehr erschweren kann. Untersuchung in Narkose verbietet in der Regel der schwere Krankheits- zustand. Ich ersehe aus der Literatiu-, dass der Tumor m 25 FaUen von 104 (seitFinkelsteins Publikation) gefühlt worden ist; mn- selbst gelang es in meinen 7 Fällen 3 mal. Ich forcierte allerdings die Untei-suchung nicht, da die Diagnose für mich ohnedies fest stand, ich aber im Interesse der Heilung der Kinder alles vermied, was zu Er- brechen Veranlassung geben konnte. Der Befund war m memen drei FäUen der gleiche; ich konnte ein Gebilde feststellen, das etwa die Grösse des Nagelgliedes eines kleinen Fingers haben mochte, rundlich und scharf abgegrenzt war, sich wie eine grosse Lymphdrüse anfumte. Es lag in der Tiefe des Abdomens nur wenig rechts von der Mittel- linie, noch durch die Diastase der Recti erreichbar, also viel wemger weit rechts, als die peristaltischen Wellen vermuten Hessen, und konnte bequem nach allen Richtungen verschoben werden, allerdmgs nicht sehr weit. Finkelsteinkonnte in seinem Fall den Tumor durch die eingeführte Sonde verschieben; ich habe diese Feststellmig leider miterlassen. Finkelstein gibt für den Tumor die gleiche Lage an, die ich fand, während auch bei ihm der Magen bei der Aufblähung viel weiter nach rechts, bis üi die MamiUarHnie reichte. B^i ilun schloss sich nach hnks an die Geschwulst eine verbreiteiie, dithise Resistenz, welche mit ihm beweglich war, also wohl die konü^ahierte bezw. hypertrophische Pars pylorica. Ich konnte emen solchen Befund niclit konststtiGrGii« Es erhebt si!ch die Fi-age, ob das gefühlte Gebilde nicht etwa der normale Pylorus gewesen sein könnte, der durch den Zustand hoch-